Zitronenbaum Pflege

Zitronenbaum: Pflege von schneiden, überwintern bis vermehren.

Der Zitronenbaum, auch „citrus limon“ genannt, gehört zur Gattung der Zitruspflanzen. Er zeichnet sich insbesondere durch seine laufend nachwachsenden weißen Blüten und sonnengelben Früchten aus. Diese verbreiten ganzjährig ein herrliches mediterranes Aroma. Die genaue Herkunft des Zitronenbaumes ist nicht vollständig geklärt. Vermutet wird, dass die Zitruspflanze aus Südostasien stammt. Von dort ist sie womöglich über Indien nach Persien gebracht worden. Im 13. Jahrhundert hat sie den Mittelmeerraum erreicht. Dank der Schifffahrt hat sie sich im 15. Jahrhundert weiterverbreitet: Christoph Kolumbus brachte die Zitrusfrucht nach Amerika. Auch die heilende Wirkung des Zitronenbaumes blieb nicht lange unentdeckt. Besonders Seefahrer profitierten von der Zitrone, denn sie galt als Mittel gegen die Seefahrerkrankheit Skorbut. Die heilende Wirkung wurde schließlich im Jahr 1747 von einem Arzt namens James Lind in einer Studie bewiesen.

Sorten und Farben

Es gibt zahlreiche Arten des Zitronenbaumes, die sich vor allem durch ihre Blätter, Blüten und Früchte unterscheiden. Neben den äußeren Erscheinungsmerkmalen variiert auch der Duft je nach Sorte. Zu den gängigsten Sorten des Zitronenbaumes zählen:

Citrus Limon

Diese Sorte besticht vor allem durch ihr immergrünes Dasein. Sie erreicht eine Wuchshöhe von etwa 4 bis 5 Metern und hat kleine Stacheln. Aus ihren weißen Blütenknospen werden cremefarbene Blütenblätter, die süßlich duften. Die Früchte haben eine dicke Schale und sind orangegelb gefärbt.

Eureka

Diese ganzjährig blühende Sorte hat nahezu keine Stacheln. Ihre Blüten sowie Neuaustriebe sind lila getönt und ihre Blätter tiefgrün. Die gelben Früchte der Eureka sind mittelgroß und haben eine längliche Form. Die saftigen Zitronen schmecken säuerlich. Ihr Fruchtfleisch ist grünlich-gelb und weist wenige bis nahezu keine Kerne auf.

Meyer

Diese robuste Hybridpflanze ist durch die Kombination von Zitronen mit Orangen entstanden. Die kleinen Bäume erreichen eine Wuchshöhe von 2 bis 4 Metern. Ihre länglichen Blätter sind dunkelgrün gefärbt und glänzen. Die saftigen, süßen Früchte können kräftig gelb bis orangefarben sein und haben ein mild-säuerliches Aroma.

Rote Zitrone

Diese spezielle Sorte wird auch „Rosso“ oder „Glühwein-Zitrone“ genannt. Den Namen hat sie der Farbe ihrer orangeroten bis roten Früchte zu verdanken. Die sehr großen Zitronen haben ein rotes Fruchtfleisch und schmecken deutlich süßer als die „normalen Zitronen“.

Zitronenbaum Pflege

Der Zitronenbaum gilt zumeist als anfängerfreundliche Pflanze. Er eignet sich als Zimmerpflanze, du kannst ihn aber auch auf dem Balkon oder im Garten halten. Der Standort sollte jedenfalls wind- und regengeschützt sein. Damit dein Zitronenbaum wächst und gedeiht, gilt es einiges zu beachten:

Einpflanzung und Bewässerung

Die Erde des Zitronenbaumes sollte vor allem durchlässig sein und Feuchtigkeit speichern können. Hierfür eignet sich herkömmliche Kübelpflanzenerde, aber auch spezielle Zitruserde. Der Zitronenbaum ist zwar eine Kübelpflanze, von Terrakottatöpfen ist allerdings abzuraten. Denn darin entsteht Verdunstungskälte, die den Wurzeln schadet. Ideal sind Plastiktöpfe, die einen guten Wasserablauf und wasserdichten Seitenwänden haben. Baue beim Eintopfen eine ordentliche Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben ein. Dadurch verhinderst du Staunässe. Halte die Erde immer leicht feucht, denn die Wurzelballen dürfen nie komplett austrocknen. Gieße nach, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Zum Bewässern eignet sich Regenwasser oder kalkfreies Wasser.

Düngen und Überwinterung

Der Zitronenbaum möchte regelmäßig gedüngt werden. Am besten klappt das mit einem flüssigen Düngemittel, das du in das entkalkte Gießwasser mischt. Dadurch gelangt der Dünger schneller zu den Wurzeln und wird somit besser aufgenommen. Du solltest die Pflanze ab dem Frühjahr bis zum Ende der Vegetationsperiode im September, etwa alle zwei bis drei Wochen düngen. Im Herbst weniger und im Winter gar nicht. In der kalten Jahreszeit musst du den Zitronenbaum überwintern. Ein geeignetes Winterquartier ist ein beispielsweise ein beheiztes Gewächshaus. Der Platz sollte so hell wie möglich, aber nicht zu warm sein. Die ideale Temperatur liegt zwischen 12 und 15 Grad. Vor dem Einzug in das Winterquartier solltest du die Pflanze beschneiden.

Schneiden und Umtopfen

Das regelmäßige Schneiden fördert einen buschigen Wuchs sowie ein kräftiges Wachstum. Durch das Einkürzen unterstützt du zudem die Blütenbildung. Entferne die schwachen Zweige und achte beim Schnitt auf einen senkrechten Verlauf. Dadurch stellst du sicher, dass kein Wasser auf der Schnittfläche stehen bleibt. Alle zwei bis drei Jahre kannst du deinen Zitronenbaum umtopfen. Der richtige Zeitpunkt hierfür ist, wenn die Ballen vollständig durchwurzelt sind und nur noch 2 bis 3 cm Platz zum Topfrand haben.

Schädlinge und Krankheiten

Der Zitronenbaum wird oftmals von Schädlingen wie Spinnmilben oder Woll- und Schildläusen heimgesucht. Diese kannst du mit herkömmlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln beseitigen. Bei einem Befall von weißen Fliegen solltest du nach der Bekämpfung die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Neben Schädlingen kann auch die falsche Pflege deine Pflanze „krankmachen“. Die häufigsten Anzeichen sind:

  • Gelbe Blätter lassen sich auf einen Mangel an Nährstoffen zurückführen.
  • Braune Blätter entstehen, wenn es zu warm ist.
  • Braune Blattränder könne durch zu viel Düngung auftreten.
  • Wurzelfäule entsteht bei Staunässe.
  • Fällt das Laub ab, ist die Erde zu nass oder zu trocken.

Vermehrung & Kauf

Du kannst deinen Zitronenbaum auf verschiedene Varianten vermehren und züchten. Die beliebteste Methode unter Gärtnern ist die Veredelung. Um deinen Zitronenbaum zu vermehren, kannst du diese Techniken anwenden:

  • Aussaat
  • Veredlung
  • Vermehrung durch Stecklinge

Die Aufzucht des Zitronenbaumes ist meist langwierig. Bis die Pflanze erstmalig Früchte trägt, vergehen oft Jahre. Mittlerweile gibt es zahlreiche Gärtnereien und Baumschulen, die Zitronenbäume zum Verkauf anbieten. Idealerweise kaufst du einen Zitronenbaum im Frühjahr, denn zu diesem Zeitpunkt ist das Angebot am größten und der Zustand der Pflanzen am besten. Die Größe des Baumes solltest du von dem Standort abhängig machen. Für eine Wohnung eignet sich eher eine kleinere Pflanze. Kaufe den Zitronenbaum bei bewährten Anbietern, um sicherzustellen, dass die Qualität gewährleistet ist. Auf was du beim Kauf achten musst, erfährst du hier:

  • Wurzeln: Diese sollten fest und gut ausgebildet sein.
  • Erde: Diese sollte qualitativ hochwertig sein und keinen Lehm enthalten.
  • Pflanze: Achte auf Fraßspuren oder Schädlinge
  • Blätter: Das Laub sollte kräftig grün sein.

Video: Zitronenbaum pflegen