Lantana camara, das Wandelröschen
Wandelröschen haben ihren Ursprung in Mittelamerika bis hin zum Süden Nordamerikas. Eine Besonderheit dieser Pflanze ist, dass die Blüten ihre Farben wechseln. Von daher ist es nicht erstaunlich, dass es die pflegeleichten Pflanzen inzwischen in vielseitigen Zuchtformen gibt. Wandelröchen enthalten Icterogenin, Triterpene wie auch Lantaden A/B, was diese Pflanze hochgiftig mach. Die unscheinbaren Früchte sollten also sofort entfernt werden. Der Farbwandel der Blüten verläuft von Gelb über Orange bis hin zu Purpur, um sich später in einem prächtigen Violett zu präsentieren. Jedoch verläuft der Wandel oft nicht zeitgleich bei jeder Blüte, sodass ein Wandelröschen auch durchaus mal in kunterbunten Farben blüht.
Die Artenvielfalt des Wandelröschens
Wandelröschen gibt es in mehr als zwanzig Sorten, wobei die farbwechselnde Sorte Lantana camara hierzulande am beliebtesten ist. Wenn Sie aus der ganzen Vielfalt schöpfen wollen, lohnt sich ein Besuch in einer Großgärtnerei, da kleinere Geschäfte meist nur ein oder zwei Sorten dieser vielseitigen Pflanze besitzen. Ebenfalls kultiviert ist auch die Lantana montevidensis, welche es in herkömmlichen Geschäften oder Gartenabteilungen (Baumarkt) seltener gibt. Die Herkunft dieser dauerblühenden Pflanze ist Uruguay. Ihre Blüten sind weiß, gelb und violett. Die Lantana montevidensis wechselt ihre Farben allerdings nicht. Jedoch verändert sich im Laufe der Zeit die Farbkraft etwas.
Der optimale Standort des Moosröschens
Bei der Wahl des Standortes empfiehlt es sich, das Wandelröschen an einen sonnigen Platz zu pflanzen. Aber auch im Halbschatten kann die Pflanze noch gedeihen. Ein schattiger Platz eignet sich für ein Wandelröschen allerdings nicht, da sich sonst die Blüten nicht richtig entfalten können. Zudem sollte der Standort dieser Pflanze relativ gut vor Regen geschützt sein. Ebenso wichtig wie der Standort ist auch das Substrat. Der Boden sollte nährstoffreich, locker und mit einem natürlichen Düngemittel angereichert sein. Die Erde sollte keinesfalls kalkhaltig sein. Wer sein Wandelröschen in einen Topf pflanzen möchte, sollte darauf achten, dass dieser aus Ton ist und über ein Abflußloch verfügt. Der Topfboden sollte mit Kies ausgefüllt sein, damit das Wasser gut abfließen kann und keine Staunässe entsteht.
Pflege und Düngen
Wandelröschen sind sehr pflegeleicht. Dennoch sollten einige Dinge bei der Pflege dieser Pflanze berücksichtigt werden. Die Pflanze benötigt nur wenig Wasser. Hierfür eignet sich am Besten abgestandenes Leitungswasser oder Wasser aus der Regentonne. Ist das Leitungswasser zu kalkhaltig, können Topfpflanzen auch mit stillem Wasser (aus der Flasche) gegossen werden. Die Erde sollte stets gleichmäßig feucht sein. Erst wenn die obere Erdschicht völlig trocken ist, sollte die Pflanze erneut gegossen werden. Da Staunässe für die Pflanze sehr schädlich ist, sollte diese unbedingt vermieden werden. Wandelröschen benötigen für ihre Blütenpracht sehr viele Nährstoffe. Ein regelmäßiges Düngen der Pflanze ist von daher unerlässlich. Als Erstes wird die Pflanze bei ihrer Bildung neuer Blätter (nach dem ersten Rückschnitt) gedüngt. Dabei genügt es, die Pflanze zu Beginn ihrer Wachstumsphase einmal monatlich zu düngen. Sobald sich die ersten Blütenansetze zeigen, werden die Pflanzen alle zwei Wochen etwas gedüngt. Hierzu genügt ein organischer Naturdünger beziehungsweise ein herkömmlicher Flüssigdünger. Das Düngen der Pflanze erfolgt bis circa August. Ab September erweitern sich die Abstände beim Düngen langsam.
Schneiden
Das Wandelröschen, welches in Form eines Strauches wächst, verfügt über leicht herabfallende Zweige, an welchen sich giftige Stacheln befinden. Von daher sollte man beim Beschneiden der Pflanze unbedingt Handschuhe tragen. Um gefährliche Vergiftungen zu vermeiden, sollten die abgeschnittenen Pflanzenteile so entsorgt werden, dass sie weder für Kinder noch für Haustiere zugänglich sind. Der beste Zeitpunkt zum Beschneiden der Pflanze ist, wenn sie kurz vor dem Austrieb ist. Dabei sollten die älteren Triebe vollständig zurückgeschnitten werden, weil sich die meisten Blüten der Lantana an den jungen Trieben bilden. Je nach Größe der Pflanze besteht die Möglichkeit, die Triebe nur zu halbieren oder auf eine Handbreit zurückzuschneiden. Gleich zu Beginn der Blütezeit, werden alle verwelkten Blüten entfernt. Auf diese Weise blüht das Wandelröschen lange bis in den Herbst hinein.
Das Umtopfen der Pflanze
Haben die Wurzeln der Pflanze nicht mehr genügend Platz, wird ein etwas größerer Topf benötigt. Am Besten ist dies sichtbar, wenn die Wurzeln aus dem Abflußloch herauswachsen. Jetzt ist es Zeit zum Umtopfen. Der neue Topf sollte allerdings nur etwas größer sein, da sonst die Gefahr besteht, dass sich die Wurzeln stärker ausbilden als die Blätter des Moosröschen. Da die Wurzelenden dieser Pflanze sehr zart sind, sollte beim Umtopfen darauf geachtet werden, dass diese nicht verletzt werden.
Das Überwintern der Pflanze
Damit das Wandelröschen gut überwintern kann, sollte die Pflanze gleich zu Beginn der kühleren Tage (im Herbst) geschützt werden. Ein geeignetes Winterquartier wäre zum Beispiel ein Wintergarten, ein Keller mit Fenster oder ein Kalthaus (Gewächshaus mit kühleren Temperaturen). Optimal wäre es, wenn die Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad liegen. Auf diese Weise kann die Pflanze ihren Stoffwechsel langsam herunterfahren und dabei zur Ruhe kommen. In dieser Phase wird das Wandelröschen nicht gedüngt und nur sehr wenig gegossen. Die Feuchtigkeitszufuhr sollte so sein, dass der Wurzelbereich nicht austrocknet. Sobald sich im Februar die ersten Frühblüher ankündigen, darf das Wandelröschen an einen wärmeren Platz, was dazu beiträgt, dass der Stoffwechsel erneut aktiviert wird. Das wiederum bewirkt den Austrieb der Pflanze.
Das Vermehren des Moosröschen
Die Vermehrung der Pflanze gestaltet sich im Verhältnis zur Überwinterung recht problemlos. Eine Möglichkeit besteht darin, Stecklinge zu verwenden. Diese werden aus den Abschnitten des Rückschnittes gewonnen. Hierfür werden die Abschnitte in einen Blumentopf mit Anzuchterde gesteckt, wo sie bis zur Wurzelbildung verbleiben. Eine andere Variante der Vermehrung ist das Ziehen von Samen. Auch wenn Sie die Samen ihrer eigenen Pflanze verwenden, kann die neue Pflanze in einer völlig anderen Farbe erblühen.
Schädlinge und Krankheiten
Besonders in den Wintermonaten ist das Wandelröschen empfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge, speziell für den Befall der weißen Fliege. Um schwere Schäden zu vermeiden, sollte hier rasch gehandelt werden. Am effektivsten lässt dich diese Erkrankung mit Schlupfwespen bekämpfen, welche es im Gartenfachhandel gibt. Auch Blattläuse können die Pflanze befallen. Um diesem vorzubeugen, wird die Blumenerde mit einem Abwehrpräparat angereichert. Besonders gut eignen sich hierfür spezielle Stäbchen, welche mit einem Mittel gegen Blattläuse versehen sind. Diese werden ganz einfach in die Blumenerde gesteckt, wo sie die lästigen Schädlinge effizient und zuverlässig abwehren.