Weißklee Pflege

Weißklee – Wildkraut, Viehfutter oder Heilpflanze?

Den wenigsten Menschen wird bekannt sein, dass der Weißklee oder auch Trifolium repens genannt, zur Gattung der Hülsenfrüchte und zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler gehört. Hauptsächlich ist er auf Wiesen oder auf Weideland zu entdecken.

Er ist sehr gut dazu geeignet, den Boden durch seine Pfahlwurzeln aufzulockern. Durch die Knöllchenbakterien in seinen Wurzeln liefert er dem Boden Stickstoff. Da er sehr unempfindlich ist und auch Tritten standhält, ist er häufig an Wegrändern oder in Sportanlagen zu sehen.

Der Weißklee gilt bei einigen Gärtnern als unbeliebtes Unkraut innerhalb einer Rasenfläche. Andere wiederum sehen ihn als Paradies für Bienen und Hummeln die schon fast vom Aussterben bedroht sind. Der Klee ist jedoch auch eine eiweißreiche Futterpflanze für andere Tiere.

Wer bei der Haustierhaltung Kaninchen, Hamster oder Meerschweinchen bevorzugt, sollte für diese Nager einen kleinen Vorrat an Weißklee in einem kleinen Beet bereitstellen. Dadurch wird der Speiseplan für diese kleinen Mitbewohner deutlich bereichert.

Weißklee kommt in Asien, Nordafrika und Europa vor und ist hier weit verbreitet. Er hat seine Blütezeit etwa von Mai bis Oktober. Dann zeigt er seine kugelförmigen Blütenköpfchen in weiß bis zartrosa. Der Klee kann eine Wuchshöhe von 5 bis 20 cm erreichen.

Wunderschöne Dekoration für Balkon und Fensterbank

Vor allem auf Fensterbänken oder auf dem Balkon wirkt der Weißklee sehr dekorativ. Er ist einfach in Töpfen oder Kübeln zu kultivieren und stellt keine hohen Ansprüche an den Hobbygärtner. Bei dem Einsetzen in ein Pflanzgefäß sollte eine Mischung aus Blumenerde und Sand im Verhältnis von 3:1 verwendet werden. Danach ist ein sonniger Standort für die Pflanze empfehlenswert.

Der Weißklee kann ganzjährig auf dem Balkon oder der Terrasse stehenbleiben, da er winterhart ist. Wenn möglich sollte er jedoch über die kalten Monate vor Regen geschützt stehen, da dann die Feuchtigkeit in den Töpfen einfacher zu kontrollieren ist. Staunässe sollte vermieden werden, damit keine Wurzelfäule entstehen kann.

Aufzucht,Pflege und Schädlinge

Die Aufzucht des Klees kann durch Samen mit wenig Aufwand betrieben werden. Bei Temperaturen um die 20 Grad beginnt er bereits nach circa drei Tagen zu keimen.

Die Samen werden einfach auf feuchte Erde gelegt und leicht angedrückt. Eine Vermehren durch Stecklinge ist ebenfalls möglich. Diese bilden bereits nach 7 bis 12 Tage die ersten Wurzeln.

In beiden Möglichkeiten der Aufzucht sollte darauf geachtet werden, dass die Erde nicht austrocknet. Erst ab dem zweiten Jahr sollte während der Zeit von April bis September zusätzlich gedüngt werden. Der Klee wird nur oberflächlich geschnitten und die Wurzeln verbleiben dabei einfach im Boden. Diese sorgen weiterhin für eine gute Bodengesundheit.

Angefressen werden die Kleepflanzen gerne von einem Käfer, dem sogenannten Kleespitzmäuschen. Aber auch Krankheiten wie Mehltau, Kleerost, Kleekrebs oder die Braunfleckenkrankheit kann diese Pflanze befallen.

Weißklee – Eine geschmackvolle Zutat

Der Weißklee ist sogar zum Verzehr für den Menschen geeignet. Im rohen oder gekochten Zustand lässt er sich sehr gut in Salaten oder Gemüsegerichten verwenden. Mit seinem milden Geschmack verfeinern die Blüten selbst Süßspeisen.

Der Klee enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe wie beispielsweise Gerbstoffe, ätherische Öle und Isoflavone und phenolische Substanzen. Besonders als Tee wird er bei Verdauungsproblemen, Kopfschmerzen, gegen Erkältungen und sogar bei Vergiftungen eingesetzt.

Und zu guter Letzt: Das sehr selten auftretende vierblätterige Kleeblatt gilt bereits seit Jahrhunderten und bis heute immer noch als Glücksbringer.