Streichholzfuchsie: Das Zigarettenblümchen sorgt für gute Laune
Bei der Streichholzfuchsie handelt es sich um eine meist nur einjährige Pflanze, die im ersten Lebensjahr bereits ihre typischen roten Blüten ausbildet. Nach der Samenreife stirbt sie jedoch ab. Manche Exemplare schaffen aber auch mehrere Jahre, bis sie sich von ihren Besitzer*innen verabschieden.
Streichholzfuchsie: Herkunft und Verbreitung
Ihre Heimat ist eigentlich in Mexiko. Aber auch auf der Karibikinsel Jamaica wächst die Streichholzfuchsie in freier Natur. Von ihren Ursprungsländern aus wurde sie jedoch schon vor geraumer Zeit als Topfpflanze für europäische Zier- und Hausgärten kultiviert.
Welche Sorten und Farben gibt es?
Als Streichholzfuchsie wird nur diese eine Art − Cuphea ignea − bezeichnet. Sie wird zwischen 30 und 70 Zentimeter hoch und ist von ausladend strauchförmigem Wuchs, der dicht verzweigt ist. Ihr Laub ist glänzend-grün mit lanzenförmigen Blättern und wächst sehr dicht. Ihre charakteristischen roten Blüten zeigt sie von Juni bis September. Die längliche Form der Blüten mit ihrem schwarz-weißen Ring am Ende erinnert an Zigarettenglut oder abgebrannte Streichhölzer. Dieser Erscheinung verdankt die Streichholzfuchsie ihren Beinamen „Zigarettenblümchen“. Eine enge Verwandte von ihr ist die Cuphea hyssopifolia. Ihre Röhrenblüten sind jedoch weiß oder rot-violett und am Ende weiter geöffnet.
Welche Pflege braucht die Streichholzfuchsie?
Ihre Herkunft aus den südlichen Gefilden dieser Welt kann sie nur schwer leugnen. Wie alle Tropenpflanzen stellt sie schon ein paar Ansprüche an ihre Wahlheimat im Topf. Eine „schwierige“ Pflanze ist sie jedoch nicht.
Standort
Wie jedes echte Tropenkind mag es auch die Streichholzfuchsie gerne warm und hell. Zu viel direkte Sonne schätzt sie jedoch nicht. Wird sie ganzjährig als Zimmerpflanze gehalten, braucht sie viel frische Luft. Ein Fenster oder Balkon in Südlage sollte es jedoch nach Möglichkeit nicht sein, das wäre ihr auf die Dauer zu sonnig.
Bewässerung
Hier ist Fingerspitzengefühl angesagt! Das Zigarettenblümchen braucht gerade im Sommer sehr viel Wasser, verträgt Staunässe aber überhaupt nicht. Ein regelmäßiger Check von Untersetzer und Übertopf ist daher unerlässlich. Nasse Füße verzeiht die exotische Schöne ihren Besitzer*innen nämlich nicht so schnell. Im Winter reicht es, das Erdreich der Pflanze nicht gänzlich austrocknen zu lassen.
Düngung
Von April bis September befindet sich die Streichholzfuchsie in ihrer Wachstumsphase. Hier sollte man ihr mindestens alle zwei Wochen mit ein wenig flüssigem Blumendünger ein wenig unter die Arme greifen. Während ihrer Ruheperiode in Herbst und Winter wird das Düngen komplett eingestellt.
Schneiden
Vor dem Einzug ins Winterquartier werden die Triebe der Pflanze kräftig zurückgeschnitten. Dies erhöht die Chancen erheblich, sie im Frühling wieder in voller Pracht begrüßen zu dürfen.
Überwintern
Für ihre Ruhephase im Winter sollte die Raumtemperatur 7 Grad Celsius nicht übersteigen. Das Winterquartier darf auch gerne dunkler sein. Es gilt jedoch zu beachten, dass die Streichholzfuchsie grundsätzlich nur als einjährige Pflanze „konzipiert“ wurde. Sie erfolgreich durch mehrere Winter zu bringen, ist daher ein ziemlicher Achtungserfolg. Das Vergnügen ihrer blühenden Gesellschaft ist im Schnitt nach zwei Jahren vorbei.
Vermehren
Da den wenigsten Streichholzfuchsien mehr als zwei Saisonen gegönnt sind, empfiehlt sich die rechtzeitige Entnahme von jungen Trieben für ihre Vermehrung. Aber auch die Aussaat von Samen ist recht erfolgversprechend. Die beste Zeit für die Aussaat ist Ende Februar. Die Samen keimen am besten bei Temperaturen von etwa 18 bis 20 Grad Celsius. Wer Stecklinge von überwinterten Pflanzen abnehmen möchte, kann damit im März oder April beginnen. Pro Topf können mehrere Triebspitzen direkt in Anzuchterde eingebracht werden. Ideale Umgebungstemperaturen vorausgesetzt, werden die jungen Pflanzen bald anwachsen. Auch sie sollten mehrmals gestutzt werden, das fördert einen dichteren Wuchs und eine stärkere Verzweigung.
Umtopfen
Wie die meisten Pflanzen schätzt auch die Streichholzfuchsie nach einem Jahr einen größeren Topf. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. Zeitgleich mit der Übersiedlung in ein größeres Gefäß kann auch die Erde gegen frisches Substrat getauscht werden.
Kombinationspartner
Hier ist dem gärtnerischen Ideenreichtum keine Grenze gesetzt. Sie verträgt sich problemlos mit anderen Pflanzen, die dieselben Standortvorlieben mit ihr teilen.
Schädlinge und Krankheiten
Wenn im Sommer die Blätter gelb werden, kann zu viel Sonne die Ursache dafür sein. Manchmal treten im Herbst und im Winter braune Flecken an ihren Blatträndern auf. In diesem Fall bekommt die Streichholzfuchsie zu wenig Licht oder immer noch ein Übermaß an Dünger verabreicht. Sollte dies der Fall sein, muss die Pflanze umgehend in frisches Erdreich umgetopft und an einen helleren Platz verbracht werden, der allerdings auch nicht zu warm sein darf. An tierischen Schädlingen und Fressfeinden können Blattläuse und Thripse das Zigarettenblümchen heimsuchen. Solche lästigen Besucher lassen sich jedoch recht einfach mit einer Wasserdusche entfernten.
Eine Streichholzfuchsie kaufen
Sie zählen zu den beliebtesten Pflanzen für Wohnung und Garten und sind daher auch recht leicht zu bekommen.
Wo kaufe ich eine Streichholzfuchsie?
Gartencenter, Gärtnereien und der Pflanzenfachhandel führen Zigarettenblümchen so gut wie immer in ihrem Sortiment. Auch diese Pflanze kann in der Zwischenzeit bedenkenlos online bestellt werden. Die meisten vertrauenswürdigen Online-Händler legen besondere Sorgfalt beim Verpacken ihrer lebenden Ware.
Worauf ist beim Kauf zu achten?
Im neuen Heim angekommen, empfiehlt sich auch für die Streichholzfuchsie ein Update in Sachen Substrat und ein größerer Pflanztopf. Einmal kräftig gießen freut die Pflanze sicher auch, da sie beim Händler meist ein wenig zu kurz kommt.