Sansevieria: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Sansevieria: Die robuste Sukkulente mit viel Charme

Die Sansevieria, eine Sukkulente, erfreut sich bei Pflanzenliebhabern seit Jahrzehnten einer großen Beliebtheit. Dafür gibt es viele Gründe. Zum einen hat die Pflanze einen sehr schönen, länglichen Wuchs und zum anderen ist sie erfreulich pflegeleicht und robust.

Sie kommt besonders in warmen und wasserarmen Regionen wie Kenia und Tansania häufig vor.
Zudem gedeiht die Sansevieria in Jemen, in Indien und in Sri Lanka sehr gut. Ihre zähen und ledrigen Blätter sind dafür ausgelegt, Wasser zu speichern. Auf diese Weise gleicht sie auch extreme Klimabedingungen wie lange Trockenperioden aus.

Ihre Blätter sind lang, dickfleischig und in verschiedenen Grüntönen gefleckt. Wie die meisten Sukkulenten wächst sie recht gemächlich. Eine ausgewachsene Pflanze kann eine Höhe von 1,5 m erreichen.

Sansevieria: Sorten und Farben

Der Bogenhanf, wie die Sansevieria auch genannt wird, kommt in einer erstaunlichen Vielfalt vor. Insgesamt soll es mehr als 60 verschiedene Arten geben. Die unterschiedlichen Arten unterscheiden sich vor allem in der Form und in der Farbe.

Zu den bekanntesten Sorten gehören Laurentii mit ihren leuchtend gelben Streifen sowie Hahnii, die kleiner bleibt und ebenfalls gelbe Ränder aufweist. Die Wahl der Sorte ist reine Geschmackssache, hinsichtlich der Pflege und des Standortes gibt es kaum Unterschiede.

Die richtige Pflege der Sansevieria

Obwohl die Pflanze sehr pflegeleicht und damit auch für Anfänger gut geeignet ist, gibt es bei der Pflege ein paar Kleinigkeiten zu beachten, damit die Pflanze sich gut entwickeln kann und blüht.

Der Standort: warm und hell

Da die Sansevieria aus Afrika kommt, mag sie Sonne und Wärme. Obwohl du ihre Blätter nicht direkt der Sonne aussetzen solltest, steht die Pflanze sehr gerne am Fenster oder an anderen hellen Plätzen.

Bewässerung: weniger ist mehr

Nur wenn sich die Erdoberfläche wirklich trocken anfühlt, darf die Sansevieria gewässert werden. Staunässe verträgt die Pflanze gar nicht. Vor allem im Winter darf man sich viel Zeit lassen. In der Regel braucht die Pflanze in der kalten Jahreszeit nur alle vier bis sechs Wochen Wasser.

In der Wachstumszeit, also im Frühling und Sommer, darfst du alle zwei Wochen zur Kanne greifen. Wenn es über einen langen Zeitraum wirklich ungewöhnlich heiß bleibt, kannst du ihr auch mal einen Extraschluck Wasser geben. Als Gießwasser eignet sich Regenwasser oder kalkarmes Leitungswasser am besten.

Sansevieria

Düngung: sparsam und selten

Da die Sansevieria nur langsam wächst, brauchst du sie auch nicht viel düngen. Selbst in der Wachstumsphase reicht eine wirklich kleine Menge Flüssigdünger. Kakteendünger eignet sich besser als ein Grünpflanzendünger. Aber selbst von dem Kakteendünger reicht die Hälfte der Angabe auf der Flasche.

Düngen schadet der Pflanze eher als das es hilft, da sie auf kargen Böden wächst. Vor allem im ersten Jahr kannst du getrost auf das Düngen verzichten, die Anzuchtserde enthält genügend Nährstoffe.

Schneiden: besser nicht

Auf das Schneiden der Pflanze solltest du völlig verzichten, da an den Schnittstellen sehr unschöne Verfärbungen entstehen. Im schlimmsten Fall stirbt sie, da oft Bakterien und Keime durch die offenen Stellen eintreten. Aus diesem Grund ist es gut, die Finger von gesunden Blättern wegzulassen.

Kranke Blätter sollten so weit wie möglich an der Wurzel abgetrennt werden. Oft fallen sie aber von alleine ab. Auch um einen Steckling zu bekommen, muss man das Blatt an der Basis abschneiden. Am besten trägst du Handschuhe, da der Pflanzensaft die Haut reizt.

Umtopfen: es eilt nicht

In den ersten Jahren wird deine Pflanze vermutlich noch keinen neuen Topf benötigen.
Sansevierien gedeihen wirklich langsam. Nur alle paar Jahre muss der Bogenhanf umgetopft werden. Die beste Jahreszeit ist der März, da die Pflanze dann aus ihrer Ruhephase kommt.

Überwintern: warm und geschützt

Der Bogenhanf kommt nur in warmen Gebieten in freier Natur vor. Temperaturen unter 10 Grad Celsius bekommen der wärmeliebenden Pflanze gar nicht gut. In Deutschland kannst du den Bogenhanf daher nicht im Freien überwintern. Das Winterquartier sollte eine Mindesttemperatur von 15 Grad Celsius aufweisen.

Schädlinge und Krankheiten: selten

Aufgrund der robusten und zähen Blätter ist der Bogenhanf sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Die Blätter sollten allerdings intakt sein. Durch Risse und Schlitze können Bakterien eindringen, die die Pflanze abtöten.
Schädlinge finden meistens ohnehin wenig Freude an den harten Blättern. Falls sich doch mal Blattläuse verirren, können sie mit Wasser leicht abgespült werden.

Vermehren: Samen und Steckling

Wenn die Pflanze blüht, kannst du sie natürlich mit den Samen vermehren. Dies dauert allerdings eine ganze Weile. Etwas schneller geht es mit einem Blattsteckling. Dazu schneidest du ganz einfach an der Pflanze eines der Blätter mit einem scharfen Messer direkt über dem Boden ab.

Du kannst aus einem einzigen Blatt auch mehrere Stecklinge gewinnen. Es lohnt sich, die Schnittstelle mit einem Pulver zu bedecken, welches die Wurzelbildung begünstigt. Anschließend steckst du das Blatt ein paar Zentimeter tief in ein Substrat. Dabei ist es wichtig, die natürliche Wachstumsrichtung zu beachten, sonst bildet der Steckling keine Wurzeln aus.

Am Anfang solltest du das Substrat feucht halten, damit die Wurzeln besser wachsen. Es können Monate vergehen, bis sich die ersten Triebe zeigen. Die neue Pflanze kann völlig anderes aussehen als die Mutterpflanze, da weiße Flecken oft verloren gehen.

Kombinationspartner: Kakteen

Sansevierien vertragen sich generell mit anderen Sukkulenten und mit Kakteen am besten. Gleich und gleich gesellt sich gern. Der Bogenhanf sollte von den anderen Pflanzen nie zu viel Wasser abbekommen.

Sorten: die Qual der Wahl

Auf dem Markt sind sehr viele verschiedene Sorten erhältlich. Man spricht bei dem Bogenhanf von über 60 verschiedenen Arten. Die Sorten unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Größe, Form und Farbe.

Sansevieria trifasciata: Diese Sorte ist aufgrund ihrer gelben Streifen am Blattrand sehr beliebt. Sie hat eine Wuchshöhe von 55 bis 65 cm und ist daher gut für die Wohnung geeignet.

Sansevieria kirkii: Mit einer Wuchshöhe von 20 bis 30 cm gehört sie zu den kleinen Sorten. Ihre hellen Flecken machen sie besonders attraktiv.

Sansevieria cylindrica: Der rundblättrige Bogenhanf wird ebenfalls nur 30 cm hoch. Die runden, langen Blätter wirken fast ein wenig futuristisch.

Pflanze kaufen: leicht erhältlich

Sansevieria ist sehr beliebt und daher in den meisten Pflanzenzentren erhältlich. Sogar Baumärkte oder Einrichtungshäuser führen sie im Sortiment. Inzwischen sind sie auch sehr einfach online zu bestellen. Dies ist zwar sehr bequem, aber es ist besser, die Pflanze vor dem Kauf genau in Augenschein zu nehmen.

Bei dem Kauf sollte man darauf achten, dass alle Blätter der Pflanze sich prall anfühlen und unbeschädigt sind. Die Erde sollte nicht allzu feucht sein. Bei einem Verdacht auf Krankheit, Schädlinge oder Schimmel solltest du vom Kauf der Pflanze lieber absehen.

Fazit

Der Bogenhanf ist eine ideale Zimmerpflanze für Anfänger. Er ist extrem robust und pflegeleicht, da er kaum gegossen werden muss. Auch das Düngen und Umtopfen fallen in den ersten Jahren völlig weg. Optisch wirken die Sukkulenten eher minimalistisch als opulent, aber sie sind ein toller grüner Farbtupfer in jedem Raum.