Rebutia: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Rebutia: bunt blühende Zwergkakteen

Der Kranzkaktus Rebutia gehört zu den kleinsten Kakteengewächsen und findet in jeder Studentenbude oder auf einem Mini-Balkon einen schönen Platz. Rebutien verzeihen kleine Fehler in der Pflege und sind perfekte Anfänger-Kakteen.

Rebutia: Herkunft, Verbreitung und Sorten

Rebutia sind kleinwüchsige und sehr hübsche Kakteen aus Südamerika. Das natürliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Bolivien bis in den warmen Nordwesten Argentiniens. Selbst in einigen wüstenartigen Teilen der östlichen Anden ist der Kaktus zu finden. Zu den Rebutien gehören ca. 20 einzelne Arten, die im Frühjahr oder Frühsommer blühen.

Die Form der Rebuten ist kugelig mit spiralförmig angeordneten Warzen. Die hübschen und satt leuchtenden Blüten zeigen sich kranzförmig auf der Spitze des Triebes. Rebutien blühen gelb, rosa bis rot.

Rebutien blühen selbst bei nicht ganz so intensiver Pflege meistens noch zuverlässig.

Der perfekte Standort für eine Rebutia

Obwohl Rebutien in der Wüste gedeihen, mögen sie keine allzu pralle Sonne. Gerade in der Mittagszeit tut ihnen selbst in unseren Breiten etwas Schatten gut.
In der Wohnung ist ein Standort nahe eines hellen Südost- oder Südwestfensters perfekt. Willst du Kakteen in einer eher dunklen Wohnung oder in einer Ecke kultivierten, eignet sich ein Sukkulenten-Vivarium mit Beleuchtung.

Lichtmangel merkst du an einem schlaffen, blassen oder unregelmäßigen Wuchs.

Das geeignete Substrat

Verwende für Kakteen ausschließlich spezielles Substrat. Das bekommst du in jedem Baumarkt und in jedem Gartencenter. Rebutien wachsen zwar auch in normalen Substrat, allerdings ist die Gefahr der Nährstoffüberversorgung und Bildung von Staunässe dann größer.

Kakteen richtig wässern

Einen Kaktus vertrocknen zu lassen ist gar nicht so einfach, ihn tot zu gießen gelingt schon eher. Kakteen kommen mit einem Minimum an Wasser aus. Feuchte das Substrat einmal pro Woche etwas an. Von Oktober bis März braucht die Pflanze noch weniger Wasser, da sie dann in ihrer Ruheperiode ist. Zwischen den Wassergaben muss das Substrat durchtrocknen.
Fühle vor dem Wässern einer Rebutia immer das Substrat, ob es wirklich trocken ist. Gerade bei großen Pflanzen kann das Substrat unsichtbar werden und dann gießen Pflanzenfreunde potenziell zu oft und zu viel.

Bist du dir unsicher, kannst du den Topf auch anheben. Ein komplett trockener Topf fühlt sich leichter an, als ein durchnässter.

Sieht deine Rebutia schlapp aus, ist meistens nicht Trockenheit schuld. Viel eher leidet sie an Lichtmangel, hat einen Sonnenbrand bekommen oder es hat sich doch Staunässe gebildet.

So düngst du deine Kakteen

Während der Wachstumsphase von März bis Oktober freuen sich Rebutien monatlich über eine Gabe eines kalireichen Kakteendüngers. Im Herbst und Winter darfst du die Pflanze nicht düngen.

Rebutia schneiden, vermehren oder aus Samen ziehen

Rebutien sind kleinwüchsige Kakteen, die höchstens in der Breite über den Topf hinauswachsen, dann kannst du die Ableger abtrennen und neue Kakteen ziehen.
Wenn die Triebe etwa die Größe von einem Drittel des Haupttriebes erreicht haben, schneidest du sie mit einem scharfen und sterilen Messer ab. Dann muss die Schnittkante ein paar Tage trocknen, bevor du sie in Kakteensubstrat einbringst. Wässere regelmäßig und wenig, das Substrat darf nie länger nass sein, sonst fault die Schnittkante.

Rebutia kannst du auch leicht aus Samen ziehen. Sie keinem in einem kleinen Gewächshaus bei Temperaturen zwischen 19 und 24 °C.

Winterzeit ist Ruhezeit

Von Mitte Oktober bis Anfang März geht die Pflanze in den Ruheschlaf. Dann darf deine Rebutia höchstens Temperaturen von 5 bis 12 °CC ausgesetzt sein. Wenn du eine warme kleine Wohnung hast, findet der Kaktus vielleicht in einer wenig beheizten Toilettenfenster oder im Treppenhaus einen Platz zum Überwintern. Hat die Rebutia diese Ruhephase nicht, blüht sie sehr wahrscheinlich im kommenden Jahr nicht.

Richtig Umtopfen

Alle zwei bis drei Jahre freut sich die Pflanze über neues Substrat und einen neuen, etwas größeren Topf. Achte darauf umzutopfen oder Stecklinge zu schneiden, bevor die Rebutia zu groß geworden ist und die Ableger den Rand des Topfes überwuchern. Die günstigste Zeit zum Umtopfen ist das zeitige Frühjahr.

Attraktive Kombinationsparter

Deine Rebutia kannst du einzeln im Topf beliebig mit anderen Kakteen oder Gräsern kombinieren. Willst du eine große Sukkulenten-Anpflanzung anlegen eigen sich Rebutia auch zur Kombination mit den ebenfalls aus Südamerika stammenden Mammillaria.

Schädlinge und Krankheiten der Rebutien

Neben der bereits erwähnten Überwässerung, sind Sonnenbrand bei zu heftiger Einstrahlung, Lichtmangel oder Düngungsfehler, die häufigsten Ursachen für Krankheiten.
Dann können sich Spinnmilben auf den Kakteen niederlassen.

Die beliebtesten Rebutia-Sorten

Rebutia aureiflora

Ein kugelförmigen mit Sprossen wachsender Kaktus, mit grüner oder rötlicher Färbung. Die Blüten sind groß, gelb, orange oder rötlich.

Rebutia heliosa

Die Rebutia heliosa wächst extrem niedrig, kugelförmigen und bildet hübsche dichte Gruppen. Sie blüht gelb, orange oder rötlich.

Rebutia krainziana

Bei dieser Spezies bildet sich ein Haupttrieb aus und es folgen verschieden große Ableger. Die Wuchsform ist rundlich und medium-hoch. Wie bei fast allen Rebutia varriert die Blüte zwischen Gelb bis Rot.

Rebutia marsoneri

Mit 3,5 bis 4,5 Zentimetern Größe gehören die Blüten der marsoneri mit zu den größten im Reich der Rebutia. Blühfarbe ist Gelb bis Rot.

Rebutia minuscula

Auch diese Rebutia bildet vergleichsweise große Blüten aus. Die Art kommt in den Anden bis in Höhenlagen von 1700 bis 2800 Metern vor und gilt als sehr kälteresistent.