Ranunkel Pflege

Ranunkel: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Ranunculus asiaticus, die Ranunkel

Ranunkeln präsentieren sich in einer üppigen Blütenvielfalt, wobei sie im Frühjahr erblühen und bis in den Sommer hinein Deinen Garten verschönert. Ob als Kübelpflanze oder im Beet, Ranunkeln sind in ihrer Pflege recht genügsam. Die ursprünglich in Asien beheimatete Pflanze kam im 16. Jahrhundert nach England und verbreitete sich alsdann rasch auch in Europa aus. Beim Pflanzen solltest Du darauf achten die trockenen Brutknollen zuerst einmal ins Wasserbad zu legen. Knollen, die kein Wasser aufnehmen und im verdorrtem Zustand bleiben, solltest Du gar nicht erst einpflanzen. Das Einpflanzen erfolgt direkt nach den letzten Frostnächten. Nach dem Austrieb solltest Du deine Ranunkeln dann in regelmäßigen Abständen gießen und düngen.

Standort und Substrat

Die Ranunkel mag es halbschattig, kommt jedoch auch mit intensiver Sonneneinstrahlung zurecht. Die Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass Du die Pflanze regelmäßig gießt. Der Boden sollte gleichbleibend feucht sein. Staunässe solltest Du unbedingt verhindern. Blumentöpfe beziehungsweise Pflanzkübel sollten von daher über ein Abflussloch verfügen.

Die Ranunkel bevorzugt einen humusreichen Boden und ein durchlässiges Substrat. Generell solltest Du den Boden vor dem Einpflanzen etwas auflockern. Beim Pflanzen solltest Du die Knollen circa vier Zentimeter in die Erde setzen und anschließend die dünne Erdschicht leicht andrücken. Sobald die ersten zarten Blättchen sprießen, kannst Du mit dem regelmäßigen Gießen und Düngen beginnen.

Gießen

Besonders während der Blütezeit musst Du auf eine regelmäßige Wasserzufuhr achten, da insbesondere die gefüllten Zuchtvarianten für die Entfaltung ihrer üppigen Blütenpracht darauf angewiesen sind. Ranunkeln, welche eher etwas schattig stehen, solltest Du nur abends gießen, da sie im Schatten weniger Wasser benötigen als an einem sonnigen Standort. Wenn die Blüten langsam vertrocknen und die Ranunkel keine Knospen mehr bildet, ist es ratsam das Gießen langsam einzustellen. Bevor Du die Pflanze erneut gießt, sollte der Boden etwas trocken sein. So kann sich die Pflanze ganz langsam auf ihre Ruhephase im Winter einstellen.

Das Düngen der Ranunkel

Für eine prächtige Blütenpracht empfiehlt es sich die Pflanze regelmäßig düngen (circa alle zwei Wochen), jedoch nur bis zum Verblühen im Herbst. Hierzu kannst Du einen handelsüblichen Flüssigdünger für Blühpflanzen oder einen selbst gemachten Dünger aus Küchenabfällen verwenden. Um den Nährstoffgehalt des Bodens zu erhalten, solltest Du den Dünger von Zeit zu Zeit wechseln.

Farbenfrohe Blütenzeit

Ranunkeln blühen in den warmen Monaten, wo sie Gärten, Parks und Terrassen mit ihrer wunderschönen Farbenvielfalt schmücken. Je nach Witterungsverhältnissen kann sich die Blütezeit etwas verschieben. Mit der richtigen Pflege blüht die Ranunkel bis in den August hinein. Dank ihrer Zuchterfolge haben die Gärtner aus wilden, ungefüllten Ranunkeln wunderschön gefüllte Arten entstehen lassen. Die in ihrer Farbe abweichenden Blütenränder sind ein spezifisches Merkmal der Pflanze. Die Blüten der Ranunkeln sind überwiegend Weiß, Orange, Rot, Rosa, Violett und Blau. Dabei gibt es sowohl einfarbige Versionen als auch Zuchtvarianten mit mehrfarbigen Blütenblättern.

Als Hahnenfußgewächs kann die Pflanze mehrere Jahre blühen, wobei sie eine mittlere Wuchshöhe (20-45 cm) erreicht. Die Pflanze verfügt über ein dichtes, dunkelgrünes Blattwerk, was die Farbenpracht der Blüten noch einmal besonders hervorhebt. Der Wuchs der Ranunkel gestaltet sich aufrecht und in leicht buschiger Form.

Ranunkeln im Strauß

Ranunkeln eignen sich aufgrund ihrer langen Blütenstiele auch als wunderschöner Frühlingsstrauß, welcher als Tischdekoration, jeden Raum oder jedes Blumenfenster gleich noch mal so schön erscheinen lässt. Von daher gehören Ranunkeln zur idealen Frühlingsdeko, denn ihre schöne Blütenform wirkt am schönsten in schlichten Glasvasen oder Blumengestecken. Zusammen mit anderen Frühjahrsblühern wie beispielsweise Tulpen lassen die Blumen gleich jeden Raum fröhlicher wirken. Bei regelmäßiger Pflege halten Ranunkeln circa vierzehn Tage in der Vase. Falls Du einen Ranunkelstrauß kaufst, solltest Du darauf achten, dass die mittigen Blütenblätter noch geschlossen sind, denn dann blüht die Ranunkel noch viele Tage.

Ranunkeln mit anderen Pflanzen kombinieren.

Besonders prächtig kommen Ranunkeln in größeren Gruppen zur Geltung. Schattenspendende Pflanzen wie Bäume und Büsche mit lichtdurchlässiger Belaubung sind ein idealer Sonnenschutz, da sie die Ranunkel vor zuviel Sonneneinstrahlung schützen. Zu den geeigneten Nachbarpflanzen gehören Tulpen, Gänsekresse wie auch Blaukissen.

Vermehren

Ranunkeln lassen sich ganz einfach vermehren, da die Pflanze Brutknollen bilden, welche als Ableger den „Mutterknollen“ entnommen werden. Dabei werden die Ableger von der Pflanze entfernt und an einem gewünschten Standort eingepflanzt. Jedoch solltest Du beim Abschneiden der Brutknollen darauf achten, dass Du weder diese noch die Pflanze verletzt. Natürlich kannst Du die Pflanze auch durch Verwenden von Blütensamen vermehren, was aber deutlich aufwendiger ist. Auch die Keimzeit ist während dieses Vermehrungsprozesses deutlich länger.

Das Schneiden der Pflanze

Die Ranunkel gehört zu den Pflanzen, welche nicht großartig beschnitten werden müssen. Jedoch solltest Du regelmäßig die verwelkten Blüten entfernen. Hierdurch erhält die Pflanze den Impuls, neue Knospen auszutreiben. Nur wenn die Pflanze zu buschig oder zu groß wird, ist ein Rückschnitt nötig.

Krankheiten und Schädlinge

Leider ist auch die Ranunkel vor Schädlingen nicht gefeit. Hierzu gehören beispielsweise Blattläuse, Mehltau und Schneckenfraß. Mehltau kannst Du mit handelsüblichen Schädlingsbekämpfungsmitteln entgegenwirken. Jedoch solltest Du die stark befallenen Pflanzen aus dem Blumenbeet entfernen.

Blattläuse haben wiederum auch einen natürlichen Feind, und zwar den Marienkäfer. Ansonsten kannst Du die befallene Pflanze auch mit Wasser, dem etwas Spülmittel zugefügt wurde, reinigen. Bei einem Befall durch Schnecken solltest Du „Schneckenkorn“ einsetzen oder zerdrückte Eierschalen direkt um die Pflanze legen.

Überwintern von Ranunkeln

Ranunkeln sind winterhart. Jedoch benötigen sie schützende Maßnahmen. Zu niedrige Temperaturen schaden der Pflanze. Berücksichtigst Du das jedoch und sorgst für einen ausreichenden Winterschutz, können die Knollen in an einem gemäßigten Standort problemlos überwintern. Zudem kannst Du die Knollen in einem dafür geeigneten Winterquartier lagern. Jedoch sind Kübel- und Topfpflanzen in einem entsprechenden Winterquartier (Keller mit Fenster oder Wintergarten) mit kühlen Temperaturen entsprechend gut aufgehoben.

Vor dem Überwintern solltest Du die Knollen jedoch erst von abgestorbenen Pflanzenteilen befreien. Als Schutz dient Reisig und Kompost auf dem Beet beziehungsweise ein zusätzlicher Vliesschutz.

Nach dem Überwintern

Circa Ende Februar hat die Knolle ihre Ruhepause beendet. Vor dem Einpflanzen wird sie für mehrere Stunden in kaltes Wasser gelegt. Zuvor solltest Du dir sicher sein, dass es keine Nachtfröste mehr gibt, da die Ranunkel keine Kälte verträgt.

Wissenswertes

Ranunkeln, erinnern als orientalische Schönheiten an Pfingstrosen, nur das ihre Blüten kleiner sind. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gerieten die Pflanzen etwas in Vergessenheit. Da Ranunkeln aus wärmeren Gegenden stammen, sind sie im Winter bevorzugt an einem warmen Platz. Europäische Blumenzüchter machten aus dieser einfach geblätterten Wildblume eine bezaubernde Ranunkel, welche sich in den unterschiedlichsten Farben und Schattierungen entwickelte.

Ranunkeln werden nicht selten als mehrjährig dargeboten. Jedoch sind sie das nur bedingt. Allgemein betrachtet können Ranunkeln mehrere Jahre blühen, dürfen allerdings keinem Frost ausgesetzt sein. Die meisten Ranunkeln sind nur bis circa Minus Drei Grad winterhart. Nur ganz wenige Exemplare vertragen frostige Temperaturen von Minus zehn Grad. Willst Du die Pflanze also mehrjährig kultivieren, solltest Du die Pflanze während der Wintermonate gut schützen.

Fazit

Ranunkeln mögen nährstoffreichen, lockeren Boden und sind dabei sehr pflegeleicht. Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist optimal. Staunässen vertragen die Pflanzen nicht, was besonders bei Kübelhaltung zu beachten ist. Ein regelmäßiges Düngen sorgt für reichlich, kräftige Blütenpracht. Zum Überwintern lässt Du die Knollen gut abgedeckt (Reisig und Kompost) im Boden oder gräbst sie aus und lagerst sie bei circa acht Grad, was besonders bei Kübelpflanzen zu empfehlen ist.

Wenn Du ganz sicher gehen willst, gräbst Du die Freilandranunkeln aus, da sie nicht zuverlässig winterhart sind. Vor dem Pflanzen im Frühjahr werden die Brutknöllchen vorsichtig gelöst und mit eingepflanzt. Diese werden erst gegossen, wenn die ersten Blätter sprießen. Die Nachzucht ist auch durch Teilung der Horste wie auch Aussaat möglich. Vorgezogene Ranunkeln beispielsweise aus dem Gewächshaus vertragen keine frostigen Temperaturen. Vorsicht! Ranunkeln sind als Hahnenfußgewächse giftig. Von daher solltest Du auch bei Tieren darauf achten, dass sie Ranunkeln nicht verzehren.

Die Blütezeit ist vom Frühjahr bis August mit rund gefüllten Blüten in Weiß, blau, rosa, rot, orange, gelb und violett. Die Blätter sind eiförmig nach vorne zugespitzt und dunkelgrün. Der Wuchs ist leicht buschig und aufrecht. Die Höhe beträgt zwanzig bis fünfundvierzig Zentimeter. Die Ranunkel bevorzugt einen halbschattigen Standort, wobei sie mit normalem Gartenboden gut zurechtkommt.

Ein Rückschnitt ist nicht nötig. Die Pflanzen sind als Schnittblumen lange haltbar. Zur beliebtesten Sorte gehört Purpur. Diese blüht von Mai bis Juli und verfügt über edelrosenähnliche gefüllte Blüten in der Farbe Purpur. Der Zwiebelumfang beträgt circa fünf bis sechs Zentimeter. Die Sorte gilt als winterhart, sollte dabei jedoch geschützt werden.