Peperomien: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Die Peperomie (Peperomia obtusifolia) glänzt das ganze Jahr über mit frischen, kräftigen Blättern. Die Zimmerpflanze ist robust und die Pflege einfach. Sie kommt sowohl stehend im Topf als auch hängend in der Ampel zur Wirkung.

Herkunft und Verbreitung

Die ursprüngliche Heimat des Zwergpfeffers ist Mittel- und Südamerika. Es gibt bis zu 1700 Arten. Davon stehen etwa 50 auf der Roten Liste und gelten als gefährdet. Heute liegt ihr Verbreitungsgebiet in den weltweiten tropischen und subtropischen Gebieten. Die bekannteste Art ist die Peperomia obtusifolia.

Die Staude wächst bevorzugt unter Bäumen. Ihre Wuchsform ist buschig, aufrecht und etwas gedrungen mit einem dichten Horst. Die Höhe liegt zwischen 15 und 30 cm.

Die etwas fleischigen und kräftigen Blätter haben dicke Stängel. Sie sind 5 bis 8 cm lang, herzförmig, ganzrandig und glänzen etwas an der Oberseite. Je nach Pflanzensorte ist die Färbung einfarbig, grün-gelb, grau, sogar rötlich oder blassgrün-hellgelb panaschiert.

Von April bis Dezember öffnet die Peperomia ihre kolbenförmigen Blüten. Diese wachsen ährenständig, sind sehr klein und unscheinbar. Die Farbe ist weiß bis creme.

Die Früchte bestehen aus kleinen und ebenfalls unscheinbaren Beeren.

Standort und Substrat

Der richtige Standort ist von der Farbe der Blätter abhängig. Er sollte aber ganzjährig warm, hell und ohne direkte Sonne sein. Auch Zugluft und Temperaturschwankungen sind zu vermeiden. Idealerweise bleibt die Raumtemperatur bei konstanten 20° C. Vor allem die buntblättrigen Sorten brauchen einen hellen, aber absonnigen Platz. Je bunter die Blätter sind, desto mehr Licht benötigen sie.

Zu trockene Räumen können die Pflanze unter Stress setzen und ein Schädlingsbefall tritt auf. Ausreichend Luftfeuchtigkeit bekommt der Zwergpfeffer durch das gelegentliche indirekte Besprühen mit lauwarmen Wasser. Kalkfreies Wasser hinterlässt keine Kalkflecken auf den schönen Blättern. Zusätzliche Luftfeuchtigkeit bekommt die Pflanze in einem Topf auf einem Boden aus kleinen Steinen (Kies) und Wasser.

Aufgrund seiner ursprünglichen Herkunft gedeiht der Zwergpfeffer besonders gut in einem frischen und gut durchlässigen Substrat mit mineralischen Anteilen. Geeignet ist ein Gemisch aus Erde und Sand. Auch Hydrokultur ist möglich. Bei der Verwendung von Blumenerde empfiehlt sich eine Drainage aus Blähton oder Kies im Pflanzgefäß.

Bewässerung

Die Erde muss stets gleichmäßig feucht gehalten werden, zu viel Wasser ist unbedingt zu vermeiden. Die Drainage verhindert schädliche Staunässe. Gesammeltes Wasser im Übertopf oder im Untersetzter ist sofort zu entfernen.

Im Idealfall trocknet der Boden zwischen den Wassergaben etwas an. Allerdings darf der Wurzelballen nicht austrocknen.

Alternativ zum Gießen von oben kann die Peperomia auch ein Wasserbad nehmen. Dazu den Topf in ein Becken mit Wasser stellen. Nach etwa 10 Minuten haben die Wurzeln ausreichend Flüssigkeit aufgesaugt und können nach dem Abtropfen zurück an ihren Platz.

Düngung

Die Zimmerpflanze wird das ganze Jahr über gedüngt. Zwischen März bis September verläuft eine vermehrte Wachstumsphase. Die Pflanze verbraucht reichlich Energie und bekommt zur Unterstützung alle zwei Wochen Nahrung. Im Winter genügt alle vier Wochen eine Düngung.

Geeignet ist ein herkömmlicher Flüssigdünger für Zimmerpflanzen. Zu geben ist eine niedrige Dosierung über das Gießwasser.

Schneiden

Schnittmaßnahmen sind nicht vorgesehen. Lediglich welke oder trockene Blätter sind zu entfernen und lassen sich einfach mit der Hand vorsichtig abgetrennt werden.

Um einen dichteren Wuchs zu erzeugen, kann das Gewächs im Frühjahr an den Trieben um ein Drittel gekürzt werden.

Wichtig: Beim Eingriff in die Pflanze ist stets ein absolut reines und scharfes Werkzeug (Messer, Gartenschere) zu verwenden. Ein sauberer sowie gerader Schnitt verhindert das Eindringen von Keimen in eine Wunde und vermeidet Krankheiten.

Überwintern

Die Zimmerpflanze bleibt auch im Winter auf ihrem angestammten Platz stehen:

  • Die Temperaturen dürfen nicht unter 18° C fallen.
  • Sinken die Temperaturen im Raum, sinkt auch der Wasserbedarf der Pflanze. Je kälter der Standort ist, desto geringer die Wassergabe.
  • Steht die Pflanze über der Heizung und ist sehr trockener, warmer Luft ausgesetzt, sollte sie des Öfteren mit lauwarmen Wasser eingesprüht werden.
  • Keine Düngung durchführen.

Vermehren

Die Vermehrung von Zwergpfeffer gelingt gut. Sie erfolgt über gesunde und kräftige Kopf- oder Blattstecklinge. Diese werden von der Mutterpflanze sauber abgetrennt.

Kopfstecklinge:

  • Stecklinge in etwa 10 cm Länge dicht unter einem Blattknoten abschneiden.
  • Die unteren Blätter mindestens bis zur halben Länge der Stecklinge entfernen.
  • In einen Topf mit einem Gemisch aus zu gleichen Teilen Torf und Sand stecken oder in einem Wasserglas bewurzeln lassen.
  • Das Gefäß an einen hellen Platz ohne direkte Sonne stellen.

Blattstecklinge:

  • Bestehen aus einem langen Stielstück und einem Blatt. Sie sind etwa 2 cm lang.
  • Mit dem Stil direkt in das Torf-Sand-Erde-Gemisch setzen.
  • Das Gefäß an einen hellen Platz ohne direkt Sonne stellen.

In der Regel wurzeln die Stecklinge innerhalb von sechs Wochen. Sitzen mehrere Exemplare zusammen in einem Topf, wirkt die Pflanze später fülliger.

Indem eine Kunststofftüte über das Pflanzgefäß gestülpt wird, entsteht ein Treibhausklima für ein besseres Wachstum im Topf. Zur Vermeidung von Schimmelbildung, die Abdeckung einmal täglich lüften.

Kombinationspartner

Es passen nur Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen zusammen. Eine kleine Auswahl:

  • Drachenbaum (Dracaena)
  • Efeutute (Epipremnum aureum)
  • Elefantenfuß (Beaucarnea)
  • Fensterblatt (Monstera)
  • Flamingoblume (Anthurie)
  • Friedenslilie (Spathiphyllum)
  • Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia)
  • Grünlilie (Chlorophytum comosum)
  • Kolbenfaden (Aglaonema)
  • Lanzenrosette (Aechmea)
  • Purpurtute (Syngonium podophyllum)

Schädlinge und Krankheiten

Der Zwergpfeffer ist widerstandsfähig und bekommt nur selten Schädlinge oder Krankheiten. Kommt es doch einmal vor, sind meistens Pflegefehler wie Kälte, falsche Düngung, trockene Heizungsluft, zu wenig Luftfeuchtigkeit und zu wenig oder zu viel Wasser die Fehler. Die typischen Schädlinge:

  • Spinnmilben
  • Wollläuse
  • Rote Spinne
  • Grün- und Wurzelfäule.

Bei frühzeitiger Behandlung kann die Pflanze gerettet werden. Spinnmilben und Rote Spinnen treten vor allem im Winter auf, wenn die Pflanze zu trocken steht. Zu sehen sind Gespinste, dunkle Brösel und helle Farbflecken. Die Bekämpfung:

  • Die Pflanze von allen Seiten gründlich abduschen.
  • Im feuchten Zustand in einer Plastiktüte luftdicht verschließen. Durch die feuchtwarmen Temperaturen sterben Schädlinge ab.
  • Nach 4 Tage auspacken.
  • Mit einem systemischen Pflanzenschutzmittel im Gießwasser gießen.

Ein weitere Schädlingsbefall lässt sich vermeiden, wenn die Peperomia regelmäßig mit Wasser eingesprüht wird.

Sorten der Zimmerpflanze

Zwergpfeffer gibt es in verschiedenen Sorten. Alle wachsen niedrig und unterscheiden sich in Größe, Form und Farbe der Blätter. Die meisten bilden cremefarbene Blütenstände aus. Die beliebtesten Arten sind:

  • Silberblatt-Peperomie (Peperomia argyreia)
  • Gerunzelte Zwergpfeffer (Peperomia caperata)
  • Pfefferpflanze -Rosso (Peperomia caperata ‚Rosso‘ )
  • Zypressen-Peperomie (Peperomia glabella)
  • Efeublättrige Peperomie (Peperomia griseoargentea)
  • Fleischige Zwergpfeffer (Peperomia obtusifolia)
  • Raindrop-Peperomie (Peperomia polybotrya)

Eine Peperomia kaufen

Bei einem gut sortierten und ordentlichen Händler für Zimmerpflanzen sind die Pflanzen in den schönsten Farben erhältlich. Online können sie sicher verpackt bestellt werden. Eine gesunde Pflanze erkennen:

  • Besitzt einen kräftigen und geraden Wuchs. Die Blätter zeigen eine gleichmäßige und frische Farbe. Sie hängen nicht herab, haben keine Flecken, Löcher oder farbliche Unregelmäßigkeiten. Solche Pflanzen kommen aus einer schlechten Pflege.
  • Einzelne trockene Blätter sind kein Problem. Hauptsache die Blattachsen, Triebe, Knospen und Blätter sind frei von Gespinsten, Ablagerungen oder kleinen Tieren.
  • Gesunde Wurzeln zeigen einen kräftigen und frischen Wuchs. Weiße Spitzen weisen auf frische Triebe und ausreichend Energie hin. Dagegen haben faulige Wurzeln eine braune Farbe und riechen ungesund.
  • Ein gutes Substrat ist feucht, aber nicht nass oder schimmelig.

Die Peperomia ist dekorativ udn widerstandsfähig. Bei optimaler Pflege macht sie den Besitzern lange Freude. Und dabei ist sie ungiftig!