Pampasgras Pflege

Pampasgras: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Herkunft und Verbreitung

Das Pampasgras (Cortaderia selloana) zählt zu den auffälligsten Vertretern unter den Ziergräsern und wird auf Grund der auffäligen Farbe auch als Silber-Pampasgras bezeichnet. Die korrekte Bezeichnung lautet Amerikanisches Pampasgras. Da diese Art jedoch am weitesten verbreitet und keine der anderen 24 Arten hierzulande erhältlich ist, blieb die allgemeine Bezeichnung „Pampasgras“.

Die Gewächse zählen zur Familie der Süßgräßer (Poaceae) und stammen aus den tropischen und gemäßigten Zonen Südamerikas bzw. Neuseelands. Dort bevorzugen sie für ihr Wachstum die natürlichen Sand- und Schwemmböden.

Sorten und Farben

Im Handel sind verschiedene Sorten erhältlich, die sich vor allem in Wuchshöhe und ihren Blüten unterscheiden. Sehr beliebt ist die Sorte „Pumila“, da diese kompakt wächst und die Blüten eine maximale Wuchshöhe von 150 cm erreichen. Zudem zählt „Pumila“ zu den robusteren Sorten, welche ledeglich auf Staunässe empfindlich reagiert und einen Winterschutz benötigt. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 250 cm zählt „Sunningdale Silver“ zu den stattlicheren Sorten und zeichnet sich durch die silberweißen Blütenrispen aus. Ebenfalls beliebt sind die rosafarbenen Blüten der Sorte „Rosea“ oder die rötlich schimmernden Blütenrispen der „Patagonia“.

Pflege

Standort

Pampasgras bevorzugt einen sonnigen und windgeschützten Standort, da die langen Halme recht empfindlich sind und leicht umknicken. Zudem sollte ein nährstoffreicher, tiefgründiger und humoser Boden gewählt werden, der selbst im Sommer nicht komplett austrocknet, aber dennoch durchlässig bleibt.

Bewässerung

Die Pflanze reagiert sehr empfindlich auf Staunässe, weshalb der Boden nie zu feucht sein darf. Die Bewässerung sollte also gemäßigt erfolgen. Ideal wäre auch ein Standort am Hang bzw einer Schräge, damit sich keine Nässe sammeln kann.

Düngung

Ist der Boden im heimischen Garten recht mager, kann bereits bei der Pflanzung etwas Kompost eingearbeitet werden. Dieser zählt zu den organischen Düngern und eignet sich auch für das regelmäßige Düngen des Pampasgras. Dieses benötigt stets nährstoffreichen Boden, weshalb idealerweise bis zur Blüte gedüngt werden sollte. So können sich die Blüten in voller Pracht ausbilden. 50 bis 80 Gramm pro Quadratmeter gelten als guter Richtwert, damit die Pflanze nicht überdüngt wird. Zwischen den Düngegaben sollten zudem mehrere Wochen liegen.

Schneiden

Zurückgeschnitten wird das Pampasgras im späten Frühjahr, da das eigene Laub in der kalten Jahreszeit als Winterschutz dient. Zur Zeit des Schnitts sollte kein starker Frost mehr erwartet werden. Dabei werden circa 15 bis 20 cm über dem Boden, alle Halme entfernt. Neue Austriebe sollten dabei aber nicht verletzt werden. Da die Pflanze scharfkantige Blätter besitzt, solltest du während der Arbeit Handschuhe tragen.

Überwintern

Damit das Pampasgras die kalte Jahreszeit unserer Breitengrade unbeschadet übersteht, benötigt es einen Winterschutz. Dabei stellt jedoch vor allem die Winternässe ein großes Problem dar, weniger die kalten Temperaturen. Aus diesem Grund sollte die Pflanze nicht im Herbst zurückgeschnitten werden, da das wintergrüne Laub als natürlicher Schutz dient. Droht der erste Frost, sollte dagegen der Blattschopf zusammengebunden werden. Das umgeben der Pflanze mit trockenem Laub oder abdecken mit Reisig, schützt ebenfalls. Um für den Winter bestens gewappnet zu sein, sollte das Gras anschließend noch mit Vlies eingewickelt werden. Wichtig ist dabei, dass sich keine Flüssigkeit sammelt und ein Luftaustausch stattfinden kann.

Vermehren

Da sich eine Aussaat der Pflanze eher schwierig gestaltet, bleibt nur die Vermehrung durch Teilung. Diese ist bei Pampasgras jedoch recht einfach und sollte idealerweise im späten Frühjahr durchgeführt werden. Dazu wird ein beliebig großes Teilstück der Mutterpflanze abgestochen und zum Heranwachsen in einen Topf gepflanzt. Kann der Pflanzennachwuchs jedoch in einem Gewächshaus überwintert werden, ist die Teilung auch im Herbst möglich.

Umtopfen

Nicht immer lässt sich das Umsetzen der Pflanze umgehen. Als bester Zeitpunkt gilt das Frühjahr, kurz nach dem Zurückschneiden der Pflanze. Wichtig ist, dass alle Wurzelstücke ausgegraben werden, da die Pflanze sonst erneut austreibt. Daher sollte vor allem bei großen Wuchshöhen umso tiefer gegraben werden. Das Umsetzen der Pflanze kann gleichzeitig zum Teilen bzw. Vermehren genutzt werden. Dabei werden mit einem Spaten Teile der Wurzel abgetrennt oder die gesamte Staude in zwei Stücke geteilt. Auch bei dieser Arbeit solltest du dich vor den scharfen Blättern schützen und Handschuhe tragen.

Kombinationspartner

  • Gartenyucca
  • Pfingstrosen
  • Staudengewächse

Schädlinge und Krankheiten

Gegenüber Schädlingen oder Krankheiten ist das Pampasgras wenig anfällig. Größtes Problem liegt hier in der Staunässe, welche zum Faulen des Wurzelbereichs führen kann. Diesem kann aber mit dem richtigen Standort und dem artgerechten Überwintern entgegengewirkt werden. In seltenen Fällen kann es bei dem Pampasgras zu einem Befall durch Blattläuse und folglich auch zu Rußtau kommen.

Sorten

  • Pumila
  • Compacta
  • Sunningdale Silver
  • Rosea
  • Evita
  • Patagonia
  • Aureolineata
  • Citaro
  • Silver Comet

Pflanze kaufen

Wo kann Pampasgras gekauft werden?

  • Gärtnerei
  • Baumarkt
  • sonstiger Fachhandel

Worauf sollte beim Kauf geachtet werden?

Im Fachhandel ist das Pampasgras als Staudenpflanze erhältlich. Da nur die weiblichen Pflanzen die auffälligen Blüten bilden können, werden diese auch in der Regel angeboten. Männliche Pflanzen besitzen diese Eigenschaft dagegen nicht. Vom Kauf der Samen ist abzuraten, da diese nur unter besonderen Bedingungen und intensiver Pflege gedeihen.