Japanischer Hartriegel: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Der Japanische Blumenhartriegel „Cornus kousa subsp. kousa“ ist eine Unterart des Asiatischen Blumenhartriegels „Cornus kousa“. Die Unterscheidung anhand der botanischen Bezeichnung ist hierbei wichtig, da der japanische Blumenhartriegel oft einfachheitshalber als Cornus kousa bezeichnet wird, was folglich zu Verwirrungen führen kann.

Er gilt als eine der am reichblühendsten Vertreter der Blütenhartriegel. Willst du also einen echten Japanische Blumenhartriegel kaufen, dann wende dich an den Fachhandel deines Vertrauens. Achte beim Kauf dennoch darauf, dass sich der Strauch in einem gesunden Zustand befindet – auf satte, dunkelgrüne und unbeschadete Blätter, sowie ein kompakter Wurzelballen solltest du dein Augenmerk legen.

Blätter, Blüte und Früchte

Auch wenn er langsam wächst, er kann eine Höhe von bis zu sechs Metern erreichen. Entlang des gräulichen Stammes bilden sich im Alter ausladende Seitenzweige die etagenförmig angeordnet sind. Darauf befinden sich, die für Blumenthartriegel typischen, Blätter mit bogenartig verlaufenden Blattnerven. Sie sind oval und oben spitz zulaufend, dunkelgrün und gegenständig angeordnet. Diese werden bis zu elf Zentimeter lang und fallen im Winter zu Boden.

Er ist für seine Blütenpracht im Zeitraum von Mai bis Juli bekannt, obwohl seine tatsächlichen Blüten unspektakuläre, kugelige Dolden sind. Interessant machen ihn die Scheinblüten, die die Blüten umgeben. Sie sind im Sommer cremeweiß, im Herbst verfärben sie sich ins Rote.

Anders als die tatsächliche Blüten sind die Früchte ein Blickfang. Orangerote Früchte mit ca. zwei Zentimeter Durchmesser wachsen aus den Blütendolden. Sie sitzen auf länglichen Stielen und sind essbar. Auch wenn sie nicht wirklich Geschmack besitzen, kannst du sie, wie in Japan üblich, entweder roh essen, einlegen oder Fruchtlikör daraus herstellen.

Standort und Boden

In der Natur kommt das Gehölz in der Nähe von Waldrändern und Ufern vor. Bei seiner Pflanzung solltest du versuchen diese Umgebungsbedingungen nachzustellen. Ein geschützter und luftfeuchter, sonniger bis halbschattiger Platz eignet sich hervorragend. Wie auch in seinem natürlichen Habitat bevorzugt der Japanische Blumenhartriegel frischen und sandig-humosen Boden. Dieser sollte leicht sauer sein. Steht der Blütenstrauch auf lehmigen oder kalkhaltigen Böden leidet er oft an Kümmerwuchs.

Gepflanzt kann er grundsätzlich das gesamte Jahr über während der frostfreien Zeit werden. Eine Pflanzung im Frühjahr im März wird dabei aber bevorzugt. Die Jungpflanze benötigt viel Wasser. Wenn die Strauch später gepflanzt wird, wird vermehrt oder öfters Wasserzugabe gefordert, da durch die höheren Temperaturen mehr Wasser verdunstet.

Beim Pflanzen des Japanische Blumenhartriegeles im Herbst muss beachtet werden, dass die jungen Pflanzen anfälliger gegenüber Frost als die ausgewachsenen sind. Daher solltest du deine, im Herbst gepflanzten, Jungpflanzen mit Laub oder Tannenreisig bedecken sobald sich frostige Nächte anbahnen.

Egal zu welcher Jahreszeit der Strauch gepflanzt wird, es ist ratsam ihn besser höher als zu tief in die Erde zu setzen. Am besten ist es wenn der Wurzelballen noch etwas aus der Erde ragt, oder mindestens mit dem Erdreich ebenerdig abschließt.

Pflege und Schnitt

Robustheit gegen Frost, Trockenheit und Hitze, sowie seine Pflegeleichtigkeit zeichnen den Japanische Blumenhartriegel aus. Im ersten Jahr nach der Pflanzung musst du den Strauch etwas im Auge behalten und bei längerer Trockenheit regelmäßig gießen. In den folgenden Jahren ist keine zusätzliche Wasserzugabe benötigt.

Um die Pflanze vor extremer Trockenheit zu schützen kannst du eine dünne Mulchschicht rund um den Stamm auslegen. Es handelt sich um einen Flachwurzler, das sollte beim Umgraben und Hacken in der Nähe des Strauchs beachtet werden damit das Wurzelwerk nicht unabsichtlich verletzt wird. Aber auch auf absichtliches Verletzen des Strauchs im Zuge von Rückschnitten kann verzichtet werden. Größere Pflanzen wachsen äußerst langsam und sind regenerationsschwach, auch beeinflusst ein Rückschnitt kaum die Blütenbildung. Ist ein Formschnitt durch störende Äste und Zweige erforderlich, sollte das in geringem Ausmaß vor der Blütezeit durchgeführt werden.

In den ersten Jahren ist, je nach Wachstum der Jungpflanze, ein Formschnitt erforderlich. So kann ein harmonischer Kronenaufbau gefördert werden.

Vermehrung

In der Natur vermehrt sich der Japanische Blumenhartriegel von selbst durch Stecklinge und Samen. Diese Methoden kannst du übernehmen um weitere Exemplare zu ziehen. Für die Aussaat werden die Samen aus den Früchten genommen. Dabei musst du jegliches Fruchtfleisch sauber entfernen, denn in ihm befinden sich Hemmstoffe, die die Keimung verringern.

Ausgesät werden die Samen im Februar in ständig feucht gehaltener Anzuchterde bei Zimmertemperatur und hellen Lichtbedingungen. Die Jungpflanzen können dann im anschließenden Herbst ins Freie übersiedelt werden. Stecklinge können grundsätzlich vom zeitigen Frühling bis hin zum Spätherbst gezogen werden. Dafür werden einzelne Triebe sauber in schrägem Winkel abgetrennt und in die Erde gepflanzt.

Beachte, dass die Stecklinge anfangs anfällig gegenüber extremen Temperaturen sind. Willst du im Herbst noch Stecklinge ziehen, ziehst du diese besser im geschützten Innenraum.

Krankheiten und Schädlinge

Die Robustheit des Japanische Blumenhartriegels zeigt sich nicht nur an der Witterungsresistenz sondern auch beim Thema Krankheiten und Schädlingen. Bei Blumenhartriegel ist die Pilzinfektion Anthraknose äußerst gefürchtet. Solange der Standort, Boden und Umgebungsbedingungen stimmen brauchst du dir als Besitzer des Strauchs diesbezüglich keinerlei Gedanken machen.

Selten zeigt sich eine weiße oder graue Schicht an Blättern und Früchten. Dann ist deine Pflanze vermutlich von Mehltau befallen. Wenn sich auf den Blättern gelbliche, braune oder rote Flecken mit dunklem Rand bilden, dann leidet dein Japanische Blumenhartriegel an der Blattfleckenkrankheit.

In den meisten Verläufen schreitet die Infektion unbehandelt so lange voran bis die Pflanze immer schwächer wird und letztendlich abstirbt. In beiden Fällen der Krankheiten werden vorerst die befallenen Pflanzenteile entfernt und gesondert entsorgt. Gib diese infizierten Pflanzenreste nicht dem Kompost zu, das Risiko zur Weiterverbreitung der Krankheit ist hoch! Sollte das nicht genügen, oder ist die Krankheit bereit fortgeschritten, solltest du dir unverzüglich im Fachhandel Abhilfe beschaffen.

Kombinationspartner

Wird der Japanische Blumenhartriegel in Staudenbeete mit mehreren Sträuchern gepflanzt, musst du drauf achten, dass die Gehölze miteinander kompatibel sind. Sie sollten nicht gleichzeitig blühen, ansonsten buhlen sie zu sehr um deine Aufmerksamkeit und behindern sie sich gegenseitig. Wurde sehr nah aneinander gepflanzt kann es sogar vorkommen, dass sie sich gegenseitig verletzen oder das anstrebende Sonnenlicht rauben.

Ein möglicher Kombinationspartner, der eher zurückhaltend ist, ist die Zaubernuss. Sie blühen zu unterschiedlichen Jahreszeiten und sorgen für eine schönen farblichen Kontrast. Die Schaumblüte ist ein weiterer möglicher Kombinationspartner. Sie bildet schnell teppichartige Bestände in Bodennähe und blüht in den Monaten April bis Mai in cremeweiß bis blassrosa. Kombiniert man den Japanische Blumenhartriegel mit ihr, so leitet die Schaumblüte farblich die Ära des Cornus kousa ein.