Vorstellung der Glückskastanie — dem unkomplizierten Immergrün
Die Glückskastanie — auch Pachira aquatica oder einfach Pachira genant, stammt ursprünglich aus Mittelamerika und gehört zu den sogenannten Wollbaumgewächsen. Wenn ihr genug Platz geboten wird, um sich auszuweiten und keine Überwässerung stattfindet, ist es eine sehr pflegeleichte Pflanze, die sich ohne großen Aufwand in der Wohnung oder im Büro halten lässt.
Verbreitung
Ursprünglich aus Mittelamerika, hat sie sich aufgrund ihrer pflegeleichten Art schnell nach Zentralamerika und Südamerika ausgebreitet. Inzwischen ist sie auch in Europa angekommen, wächst dort jedoch nur in heimischen Wohnzimmern und hätte im Freien keine besonders guten Überlebenschancen.
Sorten & Farben
Die Glückskastanie ist immer grün. Von April bis Mai besteht bei guter Pflege die Chance auf trichterförmige Blüten in einzelner Anordnung. Die Bäume bilden mitunter essbare, fachspaltige Kapseln. Weitere Sorten der Pflanze gibt es nicht — sie ist ein echtes Solotalent.
Pflege
Mit einem sonnig bis halbschattigen Plätzchen ist die Glückskastanie absolut zufrieden. Als Bodensubstrat eignet sich hervorragend einfache Blumenerde, aber auch Palmenerde pur oder mit Tongranulat aufgelockert lässt sich gut verwenden.
Von Frühjahr bis Herbst darf die Glückskastanie durchdringend gegossen werden, das bedeutet: Wasser einlaufen lassen bis das Substrat sich mit Wasser vollgesogen hat, sich im Untersetzer sammelnde Rest im Anschluss wegschütten.
Alle 4-8 Wochen empfiehlt sich eine Portion Flüssigdünger, im Frühjahr und Sommer, also in der Blütezeit, empfiehlt sich Stäbchendünger. Die optimale Temperatur beträgt im Sommer 20-30 Grad, im Winter hält sie auch 10 Grad aus, solang es kein dauerhafter Zustand wird. Im Winter sind 15 Grad bzw. Raumtemperatur ideal für die Glückskastanie. Auch eine trockene Raumluft schadet der Glückskastanie nicht. Ein gelegentliches Besprühen oder Abduschen genügt völlig, um die Blätter vom Staub zu befreien.
Vermehrung
Mit halbharten Stecklingen, die separat eingepflanzt werden, lässt sich die Glückskastanie ganz einfach vermehren. Diese kann man einfach an der erwachsenen Pflanze abtrennen. Der Rückschnitt ist an einem warmen Standort ganzjährig möglich— nötig ist dieser aber nur, wenn die Pflanze dem Besitzer zu groß wird, denn die Glückskastanie an sich benötigt diesen Vorgang nicht.
Umtopfen
Umgetopft werden sollte die Pflanze unbedingt unmittelbar nach dem Kauf. Ansonsten reicht es eigentlich, die Pflanze alle 2-3 Jahre in ein neues Gefäß zu setzen. Zum Umtopfen lockert man einfach herkömmliche Erde etwas auf, damit die Wurzelmasse sich ideal in die Erde einfügen kann — das war’s auch schon. Natürlich sollten alle Wurzeln ordnungsgemäß bedeckt sein. Hier ist es wichtig, im ersten Standjahr (also bei einer optimalen Versorgung die noch restlos durch die Erde erfolgt) nicht zu Düngen.
Krankheiten und Schädlinge
Hinsichtlich Krankheiten und Schädlingen ist die Glückskastanie sehr robust. Leider kommt es in seltenen Fällen dennoch zu einem Befall durch rote Spinnmilben. Feine Spinnweben auf den Pflanzen deuten darauf hin. Mit Insektiziden oder Raubmilben lassen diese sich jedoch schnell und effektiv entfernen.
Wenn sich klebrige Flüssigkeiten auf den Blättern befinden, ist dies ein Zeichen für Woll- oder Schildläuse. Auch diese lassen sich mit Insektiziden beseitigen.
Eine absolut schlimme Erkrankung ist ein weicher Stamm: in diesem Fall lässt sich die Pflanze leider nicht mehr retten. Sollte es im oberen Teil noch gesunde, grüne Triebe geben, können diese jedoch erneut eingepflanzt und als Stecklinge verwendet werden, wie bereits oben unter dem Punkt Vermehrung erläutert wurde.
Wenn von den Blattspitzen Wasser tropft, schwitzt die Glückskastanie. Das weißt auf zu feuchtes Substrat hin, kann aber auch einfach so bei feuchtwarmem Wetter geschehen und ist kein Grund zur Sorge.
Flecken
Falls sich braune, schwarze oder gelbliche Flecken auf den Blättern bilden, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Pilz oder Virenbefall. Für eine genaue Diagnose muss man sich hier jedoch an einen Experten wenden. Auch die Behandlungsmöglichkeiten sind in den Fällen individuell und lassen sich ohne konkreten Fall schwer beschreiben. Da der Befall aber sehr selten ist, sollte man damit auch nicht rechnen.
Weißer Belag
Ein weißer Belag auf der Erde dagegen bedeutet Schimmel und kommt recht häufig vor — was jedoch nicht an der Pflanze, sondern an einem falschen Gießverhalten liegt. Hier bildet sich der Schimmel direkt auf und in dem Substrat, weil es durchgehend zu feucht oder nass ist. In diesem Fall kann man einfach die oberste Schicht der Erde entfernen und diese gut antrocknen lassen, ehe wieder gegossen wird.
Trauermücken
Kleine, schwarze Fliegen auf der Erde können ebenfalls in jeder Erde und bei jeder Pflanze vorkommen — es handelt sich um Trauermücken. Diese lassen sich mit Gelbtafeln oder einer tollen Kombinationsblume, nämlich dem fleischfressenden Fettkraut, ideal entfernen. Auch eine dünne Schicht Sand oder Kies auf der Erde hilft, die Trauermücken loszuwerden. Diese legen ihre Eier nämlich in der Erde ab, wodurch Larven schlüpfen können – die Sandschicht verhindert hier sowohl ein Eindringen der Eier, als auch ein Herausschlüpfen der Larven.
Verlust von Blättern
Wenn die Glückskastanie ihre Blätter verliert, ist das nicht gleich Grund zur Sorge. Sollte es sich um das Blattwerk im unteren Teil handeln, entspricht das ganz dem üblichen Zyklus der Pflanze. Wird tatsächlich der Großteil der Blätter abgeworfen, können Lichtmangel, Staunässe, Kälte oder eine Kombination aus allen drei Punkten die Ursache sein und sollten zügig beseitigt werden.
Besonderheiten
Aus optischen Gründen wird die Pachira meist viel zu eng geflochten im Handel verkauft. Leider hält sie das nicht lange durch und die meisten Pflanzen gehen aufgrund der Bindung des Stammes recht schnell ein. Vor allem zu einem Hochstamm geflochtene Exemplare sterben besonders schnell ab. Daher ist bei Pflanzen mit geflochtenen Stämmen stets von einem Kauf abzusehen und nur Exemplare mit einem geraden, durchgehenden Stamm eignen sich für eine dauerhafte, gesunde Haltung.
Auch sollte man Bedenken, das Glückskastanien „Gewohnheitspflanzen“ sind, die es absolut nicht mögen, wenn man ihnen einen neuen Platz zuteilt. Auf häufiges umstellen sollte also Verzichtet werden, da die Pflanze sonst schnell krank wird. Lediglich ein kleines Drehen, damit jede Seite ausreichend mit Licht versorgt wird, ist notwendig.