Glücksfeder: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Glücksfeder: Ein echter, grüner Glücksfall

Sie ist absolut pflegeleicht, ein optisches Highlight und gilt als Überlebenskünstlerin unter den heimischen Zimmerpflanzen. Wirklich viel falsch machen können auch gänzlich talentfreie Gärtner*innen mit ihr nicht.

Glücksfeder: Herkunft und Verbreitung

Die Glücksfeder hat ihre Heimat in den Wäldern von Westafrika und zählt zur Familie der Aronstabgewächse. Als Zimmerpflanze ist sie erst seit etwas mehr als 20 Jahren bei uns heimisch.

Welche Sorten und Farben gibt es?

Die Zamioculcas besteht nur aus dieser einen Art, der Zamioculcas zamiifolia. Dennoch gibt es im Fachhandel einige wenige Sorten. Neben der klassischen Form sind die beiden Sorten ‚Variegata‘ und ‚Raven‘ bei uns bekannt und erhältlich. Rein optisch unterscheiden sie sich nur geringfügig voneinander. Die Sorte ‚Black‘ jedoch fasziniert mit ihren tief dunkelgrünen, fast schwarzen Blättern.

Aus botanischer Sicht ist die Glücksfeder ein echter Sonderfall. Was auf den ersten Blick wie Zweige mit dunkelgrünen Blättern wirkt, ist tatsächlich ein einziges Blatt. Die Triebe der Glücksfeder liegen tief in der Erde verborgen. Die satten, dunkelgrünen Blätter sind streng botanisch betrachtet „nur“ Fiederblättchen. Die Pflanzen wachsen bis zu 1 Meter hoch. Die Fiederblättchen der Glücksfeder sind ganzjährig dunkelgrün. Ihre Oberfläche ist matt-glänzend und fühlt sich an wie Wachs. Ihre Zugehörigkeit zur Gattung der Dickblattgewächsen kann sie in der Tat nicht leugnen.

Zamioculcas 

Welche Pflege braucht die Glücksfeder?

Die Glücksfeder ist mit einem Minimum an Pflege schon völlig zufrieden. Wer sie nicht gerade in der Mittagshitze des Hochsommers über mehrere Wochen hindurch verbrennen oder im angesammelten Gießwasser ertrinken lässt, hat an ihr lange Freude.

Standort

Am liebsten mag es die Glücksfeder ganzjährig hell und angenehm warm. Direktes Sonnenlicht bekommt ihr nicht so gut, ebenso wie ein Temperatursturz in einem kühlen, dunklen Winterquartier. Der Versuchung, sie im Sommer ins Freie zu stellen, sollte man widerstehen. Sie mag weder Hitze noch Sonne. Regen und Wind sind ebenfalls nichts für sie. Wer in der Wohnung aber nur einen halbschattigen Eckplatz für sie zur Verfügung hat, den wird sie trotzdem nicht enttäuschen.

Bewässerung

Die Glücksfeder kann jeden Tag moderat gegossen oder einmal wöchentlich großzügig bewässert werden. Dann sollte das überschüssige Gießwasser aber unbedingt abfließen können, denn Staunässe mag sie gar nicht. Wer lange Freude an ihr haben möchte, säubert ihr Blattwerk einmal wöchentlich mit einem feuchten Tuch. Die Glücksfeder kann dann wieder richtig durchatmen.

Düngung

Düngen muss bei der Anspruchslosen nicht unbedingt sein. Wie die meisten Pflanzen hat sie jedoch nichts gegen ein wenig Unterstützung. Von April bis Anfang September sollte man daher alle zwei Wochen handelsüblichen Flüssigdünger für Grünpflanzen dem Gießwasser beimischen.

Schneiden

Die Glücksfeder wächst langsam, aber beständig. Dürre Blattaustriebe gibt es so gut wie niemals. Wer sie trotzdem schneiden möchte, kann das direkt am Stielansatz tun. Einen positiven Effekt, wie etwa das Ausbilden neuer Triebe, erzielt man dadurch aber nicht.

Überwintern

Die Zamioculcas mag am liebsten ganzjährig ausgeglichene Temperaturen. Ein Übersiedeln im Herbst an einen dunklen, kühlen Standort wäre für sie eher kontraproduktiv. Um sie gegen die trockene Heizungsluft zu wappnen, sollte sie im Winter regelmäßig besprüht werden. Auch feuchte Handtücher auf dem Heizkörper unter ihr bieten ihr die nötige Luftfeuchtigkeit. Das Gießen kann im Winter auf das absolute Minimum beschränkt werden. Längere Durststrecken tun ihr im Winter sogar gut. Sie sammelt dann ihre Kräfte und dankt es den Gärtner*innen mit besonders schönem Blattwerk.

Vermehren

Wenn man eines ihrer Fiederblätter abschneidet und mit der Schnittfläche nach unten in einen Topf mit Substrat gibt, bildet der Setzling alsbald Wurzeln aus. Das Substrat sollte im gleichen Verhältnis aus Anzuchterde und Sand bestehen. Beim jährlichen Umtopfen im Frühjahr kann man auch einfach die Rhizome teilen. Auch ein ganzes Blatt kann zur Vermehrung verwendet werden. Mehr als drei oder vier Fiederblätter sollten an diesem Setzling dann aber nicht verbleiben. In einem Glas mit Wasser lässt man ihn an einem hellen Ort stehen, das Glas jedoch sollte abgedunkelt sein. Irgendwann bilden sich schließlich knollenähnliche Gewächse aus diesem Trieb, welchen dann später die eigentlichen Wurzeln folgen. Erst wenn diese deutlich ausgebildet sind, kann die junge Pflanze eingetopft werden. Aber auch jetzt noch muss man damit rechnen, dass die Jungpflanze sich bis zu einem Jahr Zeit lassen wird, bis sich Veränderungen zeigen.

Die Glücksfeder beherrscht auch einen praktischen Trick, um sich selbst zu vermehren. Wenn abgeworfene Blätter auf die feuchte Erde fallen, wächst aus diesen irgendwann tatsächlich eine neue Pflanze.

Umtopfen

Im Frühling sollte die Glücksfeder jedes Jahr in einen größeren Topf übersiedeln. Ihr Wurzelballen wächst konstant und würde in einem zu kleinen Pflanzgefäß über kurz oder lang verkümmern.

Kombinationspartner

Die Glücksfeder ist – wie bereits erwähnt – an Anspruchslosigkeit kaum zu überbieten. Dies gilt auch für die Nachbarschaftsverhältnisse auf der Fensterbank. Unverträglichkeiten mit anderen Pflanzen sind nicht bekannt.

Schädlinge und Krankheiten

Die für uns Menschen optisch ansprechende Glücksfeder wirkt auf Schädlinge äußerst unattraktiv. Jedenfalls wird sie so gut wie niemals von ihnen heimgesucht. Auch gegen sämtliche bekannten Pflanzenkrankheiten ist sie immun.

Eine Glücksfeder kaufen

Aufgrund ihrer Beliebtheit als robuste und unverwüstliche Zimmerpflanze ist die Glücksfeder inzwischen fast überall erhältlich.

Wo kaufe ich eine Glücksfeder?

Es macht bei dieser Pflanze kaum einen Unterschied, wo sie gekauft wird. Supermärkte haben sie ebenso im Sortiment wie große Einrichtungshäuser. Qualitativ hochwertige Pflanzen bieten Fachhandel und Gärtnereien. Auch der Online-Handel hat inzwischen auf die hohe Nachfrage nach Zimmerpflanzen reagiert. Sie werden perfekt und sicher verpackt geliefert und überstehen den Transport meist völlig unbeschadet.

Worauf ist beim Kauf zu achten?

Solange die dunkelgrünen Fiederblätter einen gesunden Eindruck machen und die Blattstiele einen geraden und stabilen Wuchs aufweisen, ist mit der Pflanze sicher alles in Ordnung. Zuhause angekommen sollte sie als erstes aus dem Übertopf genommen und von eventueller Staunässe befreit werden. Auch Pflanzen kommen inzwischen immer öfter aus nachhaltigem und ökologisch vertretbaren Anbau. Wer die Möglichkeit hat, sollte auch beim Pflanzenkauf auf diese Qualitätsmerkmale achten. Wenn sie nicht schon einen passenden Übertopf hat, schadet es nicht, einen solchen gleich mit zu kaufen. Er sollte ausreichend groß sein, damit der Pflanztopf eventuell noch auf eine Drainage-Schicht gestellt werden kann.