Elefantenfuß: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Beaucarnea recurvata, so lautet der wissenschaftliche Name des Elefantenfußes, ist aufgrund seines eigenwilligen, aber durchaus schönen Wuchses eine der beliebtesten Zimmerpflanzen überhaupt. In der Tat erinnert der kräftige Stamm an den Fuß eines Elefanten. Aus diesem Grund hat der Name durchaus seine Berechtigung.

Trotz seines exotischen Aussehens fühlt sich der Elefantenfuß auch in deutschen Zimmern sehr wohl. Ursprünglich kommen die Elefantenfüße aus Mexiko, genauer gesagt aus dem Süden des Landes, einer sehr trockenen und warmen Region. Der Boden im Süden Mexikos ist ausgesprochen karg und nährstoffarm.

Leider fällt der Regen dort recht unregelmäßig. Diesen Trockenperioden verdankt der Elefantenfuß allerdings den dicken Stamm. In diesem massiven Stamm kann die Pflanze Feuchtigkeit und Nährstoffe gut speichern.

Die verdickte Basis ist also ein Speicher. Das Prinzip des Wasserspeicherns ist vor allem durch die Kakteen bekannt. Auch diese Pflanzen können dank des Speichers lange Regenpausen überstehen. Zudem wächst der Elefantenfuß nur sehr langsam und dies spart zusätzlich Nährstoffe.

Elefantenfüße brauchen daher auch nicht viel, um glücklich zu sein. In seiner Heimat Mexiko erreicht der Elefantenfuß nach vielen Jahren eine Höhe von 8 Metern. Als Zimmerpflanze bringt er es sehr selten auf mehr als 60 cm.

An den Enden der Triebe bilden sich dunkelgrüne Blätter, die in freier Natur eine Länge von 50 cm erreichen. Die unteren Blätter sterben regelmäßig ab, nur die Blätter an der Spitze bleiben. Die Blüten des Elefantenbaums sind weiß und wachsen als Rispen.

Allerdings blühen Elefantenbäume nur bei optimalen Bedingungen. Der genügsame Baum verkraftet Wassermangel besser als regelmäßiges Gießen. In Deutschland ist das Bäumchen als aparte und robuste Zimmerpflanze bekannt geworden.

Fälschlicherweise wurde der Elefantenfuß früher oft den Drachenbaumgewächsen zugeordnet, aber bis heute ist die Gattungsbezeichnung Beaucarnea nicht völlig unumstritten. Familiär wird der Elefantenfuß zu den Asparagaceae, den Spargelgewächsen gezählt.

Die richtige Pflege des Elefantenfußes

Wie bereits erwähnt ist es nicht schwer, einen Elefantenfuß zu pflegen. Dank seiner Robustheit ist der Elefantenfuß eine ideale Pflanze für viel beschäftigte Menschen und für Anfänger. Ohne viel Aufwand lebt der Elefantenfuß viele Jahre.

Auch für Reisende ist er ideal, dank seiner Genügsamkeit übersteht er lange Abwesenheit sehr gut. Der kleine Baum wächst sehr gemächlich und kann Wasser und Nährstoffe über Wochen hin speichern.

Der geeignete Standort

Da der Elefantenbaum aus Mexiko kommt, mag er warme und helle Standorte. Auf eine starke Sonneneinstrahlung am Mittag und Zugluft reagiert er allerdings etwas empfindlich. In den Monaten Juni bis September kann der Elefantenfuß auch auf dem Balkon oder im Garten stehen. Allerdings ist es wichtig, dass er keinen Regen abbekommt. Spätestens wenn die Temperatur unter 10 Grad Celsius fällt, muss der Baum ins Haus und an einem hellen Ort überwintern.

Mässige Bewässerung

Elefantenfüße sollten genauso sparsam wie Kakteen gegossen werden. Dank des sukkulenten Stammes braucht die Pflanze nicht regelmäßig Wasser. Erst wenn sich die Erde wirklich sehr trocken anfühlt, sollte der Elefantenfuß gegossen werden. Es ist wichtig, dass das überschüssige Wasser gut ablaufen kann. Staunässe bringt die Pflanzen um. In der Ruhezeit im Winter braucht der Baum wirklich nur sehr wenig Wasser.

Düngung

Die Böden in Mexiko sind generell eher nährstoffarm. Daher müssen Elefantenfüße auch kaum gedüngt werden. Besonders in den kalten Monaten geht der Elefantenfuß in einer Art Winterschlaf. In dieser Zeit wächst er gar nicht und braucht daher auch keine Nährstoffe.

Erst wenn es wärmer wird, fängt die Wachstumsperiode an und der Elefantenfuß greift auf seinen Speicher zurück. Wenn der Speicher im Mai/ Juni leer wird, kann die Pflanze etwas gedüngt werden. Dafür eignet sich ein Kakteendünger gut.

Der Kakteendünger wurde extra für die Bedürfnisse von Sukkulenten entwickelt und enthält nur für Kakteen geeignete Bestandteile. Im Handel sind Flüssigdünger und Dünger aus Granulat erhältlich. Flüssigdünger ist meistens besser verträglich, da er sich sehr gut verteilt.

Nährstoffe aus festen Düngern lassen sich schwerer lösen. Es ist wichtig, die genauen Angaben auf der Packung zu beachten. Kalium ist sehr wichtig für die Regulierung des Wasserhaushaltes. Stickstoff sollte möglichst wenig enthalten sein.

Der Dünger sollte auf jeden Fall mehr Kalium als Stickstoff enthalten. Phosphor ist für Elefantenfüße gut geeignet.

Schneiden

Da der Elefantenfuß sehr langsam wächst, muss er eigentlich nicht geschnitten werden. Wenn er zu groß wird, was sehr selten der Fall ist, kann er zurückgeschnitten werden. Er verträgt das Schneiden gut.

Das Kappen ist möglich, sieht allerdings nicht wirklich schön aus. Nach dem Rückschnitt dauert es bis zur nächsten Wachstumsphase, bis sich neue Triebe bilden. Aus diesem Grund sollte ein Rückschnitt gut abgewägt werden.

Überwintern

Ein Elefantenfuß muss spätestens im Winter in die Wohnung. Dort kann in einem unbeheizten, aber hellen Ort in Winterruhe versetzt werden. Für die Winterruhe eignen sich Temperaturen von 10 bis 15 Grad Celsius gut. Wichtig ist es, den Baum in dieser Zeit minimal zu gießen und nicht zu düngen.

Vermehren

Die Pflanze lässt sich in Deutschland über die Seitentriebe vermehren. Diese Triebe werden mit einem scharfen Messer abgeschnitten und in ein Vermehrungssubstrat gesteckt. Nach wenigen Wochen bilden sich erste Wurzeln.

Nach einem Jahr kann der Trieb dann als Jungpflanze in einen neuen Topf. Eine andere Möglichkeit sind Samen. Dafür braucht man allerdings sehr viel Geduld.

Elefantenbäume wachsen langsam. Es kann Jahre dauern, bis aus dem Samen eine ordentliche Zimmerpflanze geworden ist. Samen können im Fachhandel gekauft werden, da die Elefantenbäume in Europa nur selten blühen.

Umtopfen des Elefantenfußes

Beim Umtopfen kann man sich Zeit lassen. In der Regel muss ein Elefantenfuß nur alle 4 Jahre umgetopft werden. Der Grund für das Umtopfen ist meistens nicht unbedingt die Größe, sondern das Wechseln des Substrates.

Nach ein paar Jahren ist das Substrat zu alt und verliert seine positiven Eigenschaften für den Baum. Für das Umtopfen eignet sich der Mai am besten. Falls der Baum verletzt wird, kann er im Frühjahr und im Sommer gut heilen.

Es ist möglich, dass sich das Umtopfen negativ auf das Wachstum auswirkt, wenn der Wurzelballen beschädigt wurde. Daher ist es wichtig, beim Umtopfen sehr behutsam und vorsichtig vorzugehen.

Der Topf sollte ein paar Zentimeter größer sein als der alte. Die Wurzeln des Elefantenbaums wurzeln nicht wirklich tief, daher reichen flache Töpfe meistens aus. In einem flachen Topf kommt der dicke Stamm zudem gut zur Geltung. Die Erde auf der Oberfläche kann alle zwei Jahre gewechselt werden.

Die Auswahl des richtigen Substrates ist entscheidend. Die Pflanze mag ein nährstoffarmes Substrat, das extrem wasserdurchlässig und locker ist. Staunässe ist wirklich die größte Gefahr für den Elefantenfuß. Sukkulentenerde ist richtig gut für den Elefantenfuß geeignet. Eine Mischung aus Erde, Sand und Perliten ist optimal.

Kombinationsparter

Der Elefantenfuß verträgt sich mit wirklich allen anderen Zimmerpflanzen. In Gesellschaft von anderen Sukkulenten oder Kakteen kommt er natürlich besonders gut zur Geltung.

Schädlinge und Krankheiten

Der Elefantenfuß gehört zu den robusten Zimmerpflanzen. Wenn es Probleme gibt, liegt es meistens an einem falschen Standort oder zu viel Wasser. Übermäßige Feuchtigkeit führt dazu, dass die Wurzeln faulen und absterben.

In wirklich seltenen Fällen können sich Milden oder Läuse einnisten. Diese können aber leicht unter der Dusche abgespült werden, ohne die Erde zu durchnässen. Im Handel gibt es auch biologische Pflanzenschutzmittel, die einem Neubefall vorbeugen.

Pflanze kaufen

Da Elefantenbäume sehr beliebte Zimmerpflanzen sind, kann man sie beinahe überall kaufen. Sie sind in Discountern ebenso wie in Einrichtungshäusern und Gärtnereien erhältlich. Bei den Discountern und Einrichtungshäusern mangelt es oft an Beratung und Qualität.

Bei Kauf ist darauf zu achten, dass die Pflanze stark und kräftig wirkt. Der Stamm sollte gut ausgebildet sein und die Blätter dürfen nicht hängen. Das Substrat sollte sich trocken anfühlen und keinen Schimmel haben.

Macht die Pflanze keinen gesunden Eindruck, sollte man von dem Kauf absehen. Auch im Internet sind Elefantenbäume erhältlich. Der Onlinekauf ist sehr bequem, hat aber den Nachteil, dass man die Pflanze vor dem Kauf nicht in Augenschein nehmen kann.