Cosmea: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Cosmea – ein bunter Farbklecks in jedem Garten

Die Cosmea, in Deutschland auch als Kosmee, Schmuckblume oder Schmuckkörbchen bekannt, ist eine der schönsten Sommerblumen im Garten. Obwohl sie nicht zur heimischen Flora gehört, locken ihre zahlrechen Blüten viele Insekten an. Sie gedeiht auch in Kübeln sehr gut und kann dir als Schnittblume den Sommer mit in dein Wohnzimmer bringen.

Eine südamerikanische Schönheit

Wie viele Zierpflanzen stammt die Cosmea ursprünglich aus Amerika. Dort wächst sie in Gebieten von Arizona über Mexiko bis nach Costa Rica. Mit der Entdeckung der „neuen Welt“ durch Christoph Columbus fand sie den Weg zu uns nach Europa. Als einjährige Blütenpflanze ziert sie seitdem zahlreiche Bauerngärten mit ihrer schlichten Schönheit.

Die in Deutschland als Zierpflanze verbreitete Art Cosmos bipinnatus gehört zur überschaubaren Gattung Cosmos, die ungefähr 30 Arten umfasst. Von ihr gibt es durch Zuchtbemühungen verschiedene Sorten, die in Größe und Farbgebung stark variieren können. Die Pflanzen werden je nach Sorte zwischen 50 und 100 Zentimeter hoch, sind verschieden stark verzweigt und haben weiße, gelbe und rosafarbene Blüten. Allen gemeinsam sind die filigranen gefiederten Blätter und die auffälligen Blütenstände.

Pflege

Die Cosmea ist eine Freilandpflanze und entwickelt ihre Blüten in heißen Sommermonaten. Sie wird klassisch im Blumenbeet neben anderen Blühpflanzen gepflanzt, kann aber auch solo ein schönes Bild abgeben.

Standort

Die meisten Blüten werden sich entwickeln, wenn du die Cosmea an einen vollsonnigen Standort pflanzt. Bei der Anzucht im Kübel eignet sich die Lage auf einem Südbalkon. Schon im Halbschatten wirst du bemerken, dass deine Pflanze weniger blühfreudig sein wird. Da ihre Blüten sehr filigran und empfindlich sind, sollte die Cosmea windgeschützt stehen.

Der Boden auf dem die Cosmea steht sollte locker und durchlässig sein. Durch eine Untermischung von Sand oder Kies kannst du einen verdichteten Boden auflockern. Dadurch senkst du gleichzeitig den Nährstoffgehalt des Bodens, was der genügsamen Cosmea zugutekommt. Im Kübel eignet sich mit Sand gemischte Rhododendronerde.

Bewässerung

Gut angewachsene Pflanzen vertragen auch kurzzeitige Trockenperioden. Zwischen Wassergaben darf die Erde im Blumenbeet antrocknen. Im Kübel wird vom Substrat weniger Wasser gehalten, weshalb du jeden Tag gießen solltest. Dabei solltest du das Wasser möglichst nahe an der Wurzel geben, da die Cosmea keine feuchten Blätter verträgt. Dass deine Pflanze zu wenig Wasser erhalten hat, erkennst du daran, dass die Blätter schlaff herunterhängen und die Blüten schnell ihre Blütenblätter verlieren.

Düngung

Die Cosmea hat einen geringen Nährstoffbedarf und muss vor allem im Freiland nicht gedüngt werden. Wenn du möchtest, kannst du vor dem Bepflanzen reifen Kompost unter den Oberboden mischen. Dadurch sollte die Pflanze die ganze Saison ausreichend mit Nährstoffen versorgt sein. Im Kübel kannst du selten mit einer Portion Flüssigdünger im Gießwasser nachhelfen. Du solltest deine Cosmea aber nicht zu oft Düngen: Bei Nährstoffüberschuss bilden sich zwar mehr Blätter, dafür aber viel weniger Blüten.

Schneiden

Damit sich deine Cosmea zu einem stattlichen Busch entwickelt, solltest du sie regelmäßig zurückschneiden. Auch die Blütenbildung kann durch die Beschneidung beeinflusst werden. Dafür schneidest du verwelkte Blütenköpfe regelmäßig mit einer scharfen, desinfizierten Gartenschere ab.

Um die Blüten als Schnittblumen zu verwenden, schneidest du sie am besten morgens and einem trockenen Tag. Nasse Blüten halten sich in einer Vase nicht so lange. Blätter und Knospen, die ins das Wasser reichen können, schneidest du ab und den Blütenstiel solltest du schräg anschneiden. Mit etwas Zucker im Blumenwasser bleiben die Blüten länger frisch. Das Wasser sollte alle zwei bis drei Tage erneuert werden.

Überwintern

Die Cosmea ist eine einjährige Pflanze und kann auch im Haus nicht überwintert werden. Die Temperaturen und Lichtverhältnisse in Deutschland sind dafür nicht ausreichend. Wenn du dich auch im nächsten Sommer an der Schönheit der Schmuckkörbchen erfreuen willst, kannst du im Spätsommer Samen einsammeln und sie im nächsten Jahr neu aussäen.

Vermehrung

Schmuckkörbchen können nicht durch Stecklinge vermehrt werden. Stattdessen kannst du die verblühten Blüten an der Pflanze belassen und reifen lassen. Wenn die Samenkapseln trocken sind, kannst du sie einsammeln und an einem trockenen, dunklen Ort bis zur nächsten Aussaat zwischenlagern.

Wenn du die Samenkapseln nicht entfernst, sät sich die Cosmea durch Wind und Insekten selbst aus. Das kann zu Wachstum der Pflanze an unerwünschten Standorten führen. Daher solltest du die Aussaat gezielt durchführen, damit sich die Cosmea nicht zu einer invasiven Art entwickelt.

Ab März kannst du Jungpflanzen im warmen Zimmer vorziehen. Dafür verteilst du die Samen auf Anzuchterde und bedeckst die nur leicht. Die Erde ist am besten durch Besprühen gleichmäßig feucht zu halten. Nach etwa zwei Wochen sollte die Keimung einsetzen. Ab Mitte Mai können die Pflanzen ins Freiland überführt werden. Ab diesem Zeitpunkt ist auch die Direktaussaat im Beet möglich. Dabei verteilst du das Saatgut breitwürfig, bevor du es mit Hilfe eines Rechens mit Erde bedeckst. Wenn die Pflanzen 5 bis 10 Zentimeter groß sind, kannst du die kräftigsten Pflanzen in Abständen von 30 Zentimetern vereinzeln.

Umtopfen

Bei einer einjährigen Pflanze lohnt sich das Umtopfen nicht. Bei der Pflanzung im Freiland entfällt es komplett. Bei der Kultur im Kübel solltest du bereits zu Beginn einen ausreichend großen Topf auswählen. Die Pflanzen sollten im Topf mindestens 30 Zentimeter Platz haben.

Kombinationspartner

Im Kübel sollte die Cosmea als einzige Art gehalten werden. Im Beet strahlt das Schmuckkörbchen neben Arten mit ähnlichen Standort- und Bodenansprüchen. Dazu gehören Zinnien und Dahlien, die ebenfalls aus Südamerika stammen. Auch mit Astern, Ringelblumen, Phlox und Rittersporn verträgt sich die Cosmea gut.

Schädlinge und Krankheiten

Blattläuse treten im Sommer häufig auf und lassen sich mit den üblichen Hausmitteln bekämpfen. Vom Boden aus wandern oft Schnecken zu den zarten Pflanzen und fressen ihre Blätter. Mit Schneckenzäunen oder Schneckenkorn kannst du dem Fraß durch die Weichtiere vorbeugen.

Mehltau tritt bei an vielen Pflanzen auf, und die Cosmea ist hierbei keine Ausnahme. Um einem Befall vorzubeugen, sollten die Blätter beim Gießen nicht nass werden. Befallene Pflanzenteile solltest du frühzeitig abschneiden und stark befallene Pflanzen komplett aus dem Beet entfernen.

Sorten

Durch die vielen vorhandenen Sorten der Cosmea ist es auch mit nur einer Art möglich, ein abwechslungsreiches Beet im Garten zu gestalten. Die Blüten gibt es in gefüllten Varianten oder mit gestreiften Blütenblättern. Oft sind im Handel Mischungen mit Samen verschiedener Sorten erhältlich. Zu den beliebtesten Sorten gehören:

  • Unschuld – 100 cm hoch, weiße Blüten
  • Roggli Rot – 100 cm hoch, große, rote Blüten
  • Candy Stripe – 100 cm hoch, weiß und pink gestreifte Blütenblätter
  • Picotee – 90 cm hoch, weiße und Magenta Blüten
  • Sunset Yellow – 80 cm hoch, gelbe Blüten und späte Blütezeit
  • Double Click Rose Bonbon – 70 cm hoch, gefüllte rosa Blüten

Kauf

Günstiges Cosmea Saatgut kannst du in jedem gut sortierten Baumarkt oder auch saisonal im Supermarkt kaufen. Für seltenere Sorten lohnt sich eine Suche in Gärtnereien oder auf den Websites bekannter Züchter. Auch andere Hobbygärtner geben gerne überschüssige Samen aus dem Vorjahr weiter.

Als etablierte Pflanze wirst du Schmuckkörbchen nur sehr selten im Baumarkt oder in Gärtnereien finden. Vor dem Kauf solltest du darauf achten, dass die Pflanze nicht mit Schädlingen wie Läusen befallen ist und einen gesunden Eindruck macht. Nach dem Kauf solltest du die Cosmea direkt an ihren finalen Standort verpflanzen.