Bornholmfeige: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Die Bornholmfeige, lateinischer Name ficus caria bornholms diamond) verdankt ihren Namen der dänischen Insel Bornholm, weil sie dort gezüchtet wurde. Sie gehört zu den Feigensorten, die sich für unser Klima perfekt eignen, weil sie im Gegensatz zu vielen anderen Feigenbaum-Arten winterhart ist und sogar Fröste bis minus 20 Grad Celsius übersteht.

Feigen gehören zu den Maulbeergewächsen und zählen zu den ältesten Kulturpflanzen und Nutzpflanzen der Welt. Ursprünglich sind sie im Mittelmeerraum zu Hause und viele Arten vertragen auch zeitweilig leichten Frost. Durch spezielle Züchtungen gibt es mittlerweile auch besonders frostunempfindliche Sorten und zu diesen gehört auf jeden Fall auch die Bornholmfeige. Dadurch ist es möglich, dass die Pflanze bei uns nicht nur in Kübeln auf der Terrasse sondern in etwas günstigeren Lagen sogar im Freiland gezogen werden kann.

Sie ist eine überaus dekorative Pflanze und ihre Früchte schmecken außerdem noch hervorragend. Außerdem sind sie sehr gesund und enthält eine Menge Magnesium. Calcium, Phosphor und Eisen. Das alles macht die Bornholmfeige so überaus beliebt bei Haus-und Gartenbesitzern und bei Hobbygärtnern.

Das Aussehen der Bornholmfeige

Wie alle Feigenbäume hat auch die Bornholmfeige große dekorative fächerförmige Blätter. Sie wächst strauchartig und kann im Freiland bis zu 4 Metern hoch werden, Kübelpflanzen bleiben allerdings viel kleiner. Die Blüten der Bornholmfeige sind klein und unauffällig. Die Früchte sehen aus wie eine Mischung aus Kugel und Birne. Ihre Schale ist erst hellgrün und wird später bräunlich-lila. Im Inneren der Frucht befindet sich das süße und saftige rötliche Fruchtfleisch, das die vielen kleinen Samenkapseln umschließt.

Bei einer Feige können die Schale und auch die Kerne mitgegessen werden. Sie schmeckt sowohl frisch als auch getrocknet. Feigen gehören zu den sommergrünen Pflanzen die im Herbst das Laub abwerfen und im Frühling neu austreiben..

Der Standort und die Pflege der Bornholmfeige

Soll die Pflanze ins Freiland, solltest du einen warmen vollsonnigen und windgeschütztem Platz wählen. Am besten stellst du die Bornholmfeige in die Nähe einer schützenden Hauswand oder einer Mauer, an die Südseite. Trotzdem vertragen selbst die frostunempfindlicheren Bornholmfeigenbäume in den ersten Jahren die vom Handel angegebenen minus 20 Grad Celsius eher nicht.

Meistens werden bei den jungen Pflanzen bei Temperaturen unter minus 10 Grad Celsius die Wurzeln so nachhaltig geschädigt, das sie eingehen. Wer also nicht gerade in einer der wärmeren Regionen Deutschlands wohnt, sollte seiner Bornholmfeige in den Wintermonaten die ersten Jahre einen Frostschutz gewähren. Dazu wird der Wurzelballen mit einer dicken Schicht Mulch oder mit Tannenreisig abgedeckt und kleinere Pflanzen noch zusätzlich in Vlies oder Stroh eingepackt, um das Ausfrieren zu verhindern.

Es ist aber auch möglich, die Pflanze anfangs im Kübel zu ziehen, um sie bei extremen Minusgraden in einen frostfreien Raum hellen Raum, zum Beispiel einem Wintergarten oder in die Garage bringen zu können. Später (nach ca. 10 Jahren) ist sie dann deutlich robuster und frosthärter und dann kann sie auch ins Freiland umgesetzt werden.

Die Feige ist einhäusig und hat männliche und weibliche Blüten. Deshalb ist sie selbstbefruchtend und braucht deshalb keinen zweiten Feigenbaum in der Nähe, um Früchte anzusetzen. Pflanzzeit für die Bornholfeige ist das ganze Jahr über, solange kein Frost herrscht.

Entscheidest du dich für den Kübel, solltest du unbedingt eine nährstoffreiche und gut durchlässige Erde verwenden. Ebenso wichtig ist es auch, eine Drainageschicht auf dem Boden des Pflanzgefäßes anzubringen, damit die Wurzeln nicht faulen. Feigen reagieren sehr allergisch auf Staunässe. Während der Wachstums-und Reifezeit der Bornholmfeige ist außerdem regelmäßiges Gießen und gelegentliches Düngen hilfreich. Das fördert das Wachstum und den Ernteertrag. Dazu kannst du einen organischen Volldünger, aber auch einen Tomatendünger oder einen Zitruspflanzendünger verwenden. Im Spätsommer sollte das Düngen allerdings eingestellt werden.

Möchtest du deine Bornholmfeige etwas zurückschneiden, machst du das im Februar oder spätestens im März, wenn sie noch nicht richtig im Saft steht. Wenn sie dann austreibt, können zu lange Triebe auch ausgebrochen werden, so verzweigt sich die Pflanze und wird schön buschig. Eigentlich ist die Bornholmfeige zweimal tragend, kann also zweimal Früchte bringen. Das gelingt aber in Mitteleuropa nur sehr selten und nur in sehr warmen Jahren, hauptsächlich in Weinbauregionen mit ihrem milden Klima.

Früchte, die im Herbst noch nicht reif sind, kannst du ruhig an der Pflanze hängen lassen. Mit etwas Glück werden sie vielleicht im nächsten Frühjahr noch reif.

Die Vermehrung der Bornholmfeige

Die Bornholmfeige kannst du nicht über Samen vermehren, aus ihnen wachsen keine selbstfruchtenden Pflanzen, die du ja benötigt, um Früchte zu bekommen. Deshalb geschieht die Vermehrung über Stecklinge. Wenn du einen Trieb ganz einfach in ein Wasserglas stellst, das Wasser regelmäßig wechselst und das Glas an einen warmen Ort steht, bilden sich recht schnell (nach ca.3 Wochen) die ersten Wurzeln.

Welche Schädlinge machen der Bornhomfeige zu schaffen?

Wenn sich die Feige an ihrem Standort wohlfühlt, ist sie gegen Schädlinge aller Art eigentlich recht robust und wird nur selten befallen. Das trifft im Grunde auch auf Kübelpflanzen zu. Trotzdem können Schildläuse, Spinnmilben und die Feigenblattmotte die Bäume befallen. Gerade die letztgenannte kann an den Feigenblättern zu einer Verfärbung des Laubes, zur Verkrümmung der Blattränder und zu Fraßschäden führen und muss dann unbedingt mit den üblichen Pflanzenschutzmitteln behandelt werden.