Begonien zählen zu den sogenannten Schiefblattgewächsen, die mehr als 1800 Arten umfassen. Diese große Vielfalt macht die Begonie zu einer der artenreichsten Pflanzen weltweit. Ihre Beliebtheit verdankt sie einerseits ihren auffälligen und farbenprächtigen Blüten und ihren Blättern, die unterschiedliche Schattierungen und Zeichnungen aufweisen. Gleichzeitig ist sie äußerst anpassungsfähig: Sie gedeiht als Zimmerpflanze genauso wie als Blickfang auf dem Balkon oder im Garten. Eine ganz besondere Vertreterin der Gattung ist die Begonia Masoniana.
Dieser Beitrag enthält alle wichtigen Informationen zu dieser vielseitigen und schönen Pflanze, im Speziellen der Begonia Masoniana. Darüber hinaus gibt er Hinweise zu ihrer Pflege und Vermehrung.
Begonien: Herkunft und Verbreitung
Begonien wachsen rund um den Globus in tropischem und subtropischem Klima. In Südamerika ist sie am weitesten verbreitet, daher könnte man den Kontinent als ihre Heimat bezeichnen. Lediglich eine einzige Begonien-Art, die Begonia grandis trotzt in der Nähe von Peking einem raueren Klima und ist sogar winterhart.
Ihren Namen erhielt die Begonie von Michel Bégon. Dieser begleitete den Mönch und Botaniker Charles Plumier im 17. Jahrhundert auf seinen Reisen nach Südamerika, wo er die Begonie entdeckte. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné übernahm den Namen in seinen Aufzeichnungen und sorgte dafür, dass die Pflanze den Namen behielt, den ihr ihr Entdecker gab.
Heute zählen Begonien zu den beliebtesten Zierpflanzen. Sie bringen Farbe in Büros, fungieren als Eye-Catcher im Wohnzimmer und sorgen bis in den Herbst für Farbtupfer Indoor und draußen.
Begonien: verschiedene Sorten, faszinierende Unikate
Einige Begonien-Arten wie etwa die Eisbegonie (Begonia semperflorens) oder die Begonia boliviensis beeindrucken vor allem durch ihre ausdauernde Blühfreudigkeit.
Die Begonia masoniana zählt zu den Blattbegonien. Blattbegonien fallen besonders durch ihre mehrfabigen, gemusterten und asymmetrischen Blätter auf. Aufgrund ihrer unregelmäßigen Form werden Blattbegonien auch Schiefblatt genannt. Die rosafarbenen oder weißen Blüten sind etwa einen Zentimeter groß und wirken zart. Die Pracht des Laubes steht bei der immergrünen Blattbegonie eindeutig im Vordergrund. Ihre Blätter hängen leicht über, was ihr eine offene Form verleiht.
Diese Sorten sind am weitesten verbreitet:
- Begonia boliviensis: kleine, glockenförmig-geschlitzte Blüten in verschiedenen Farben
- Begonia semperflorens (Eisbegonie): bunter Dauerblüher bis zum ersten Frost,
- Begonia fuchsioides: viele Farben, fuchsienähnlich, hängend
- Knollenbegonien: Gartenpflanzen wie Belleconia, Illumination, Multiflora, Pendula
- Elatior Begonien: Dauerblühende Zimmerpflanze
- Blattbegonien: Begonia aconitifolia, Begonia rex, Begonia corallina, Begonia masoniana
Warnhinweis: Begonien sind leicht giftig. Deshalb sollten sie außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren einen Platz finden.
Begonia masoniana: Aussehen und Pflege
Diese seltene Begonie besticht durch ihre herzförmigen, kräftig grüne Blätter. Der Name „Eisernes Kreuz Begonie“ stammt von der braunen Zeichnung entlang der Blattadern. Sie erinnern an die Form der preußischen Auszeichnung. Die Begonia masoniana erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 50 Zentimetern.
Als ursprünglich tropische Pflanze braucht sie eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, um sich wirklich wohlzufühlen. Idealerweise steht eine Wasserschale in ihrer Nähe. Alternativ sorgt das Besprühen der Pflanze für das passende Klima. Allerdings können auf den Blättern Wasserränder oder Kalkflecken zurückbleiben.
Das „Eiserne Kreuz“ liebt – wie alle Blattbegonien – einen hellen Standort mit kurzer direkter Sonneneinstrahlung. Die pralle Mittagssonne behagt ihr allerdings nicht. Braune Flecken auf den Blättern können auf einen Sonnenbrand hindeuten. Bei Zimmertemperatur fühlt sich die Blattbegonie absolut wohl. Sie benötigt stetig feuchte Erde, jedoch keine Nässe. Wird sie zu intensiv oder häufig gegossen, ist mit faulen Wurzeln oder Mehltau auf den Blättern zu rechnen. Das Substrat besteht am besten aus einer eher bröckeligen Mischung aus Kompost, Lauberde und Einnheitserde. Die Begonia masoniana braucht während der Wachsumsphase 14-tägig eine Düngergabe.
Grundsätzlich müssen Blattbegonien nicht geschnitten werden. Welkes Laub oder alte Blüten einfach entfernen – mehr braucht die robuste Pflanze nicht. Blattbegonien sind – wenn sie sich wohlfühlen – sehr wuchsfreudig. Sie kann daher regelmäßig einmal im Jahr umgetopft werden. Wenn sie nicht weiter wachsen soll, reicht es, die Topfgröße beizubehalten in das Substrat zu erneuern.
Blattbegonien wie das „Eiserne Kreuz“ sind ideale Solitärpflanzen, ihr Ausssehen ist immer ein Blickfang. Genauso lassen sich bunte Arrangements aus verschiedenen Blattbegonien und saisonalen Blühpflanzen etwa Feilchen oder Heidekraut herstellen.
Begonie überwintern
An einem geeigneten Standort wird die Blattbegonie als immergrüne Pflanze das ganze Jahr über für Freude sorgen. Andere Sorten wie die Knollenbegonie hält Winterruhe. Die Knollen werden im Herbst aus dem Gartenbeet geholt und in einen Topf mit Erde gepflanzt. Dieser Topf kommt an einen etwa 15 Grad warmen, dunklen Ort. Während dieser Zeit muss nur selten und in kleinen Mengen gewässert werden.
Schädlinge und Krankheiten
Blattbegonien sind äußerst robust. Einzig zu nasses Substrat führt zu Wurzelfäule oder Mehltau. Wie alle Pflanzen können auch Läuse oder die Weiße Fliege eine Begonie befallen. Gesunde Pflanzen sind widerstandsfähig und überstehen einen Befall meist gut.
Begonia masoniana vermehren
Diese Blattbegonie lässt sich wie ihre Verwandten am einfachsten über Stecklinge vermehren. Folgendes Vorgehen verspricht den größten Erfolg:
- gesundes Blatt mit ca. zwei Zentimter Stielansatz abschneiden
- Blattstiel in frisches Substrat stecken
- Pflanzgefäß mit Folie bedecken („Gewächshausklima“)
- Alternative: Pflanzenstiel wässern, bis es feine Wurzeln bildet, anschließend einsetzen
Eine andere Variante ist die Vermehrung über Blatteilstecklinge. Erst wird ein Blatt wie oben beschrieben von der Pflanze abgetrennt und anschließend entlang der Blattadern in einzelne Teile geschnitten. Achtung: Die Schnittstellen müssen unbedingt entlang der Adern verlaufen. Mit dieser Seite werden die Blattteile ins Substrat gesteckt und ebenfalls mit Folie abgedeckt und regelmäßig gewässert. Sobald frische Pflanzenteile entstehen, sollten die alten Blattteile entfernt werden, um Fäulnis vorzubeugen.
Begonia Masoniana kaufen
Gärtnereien, Gartenfachmärkte und Baumärkte mit Pflanzenabteilung führen die gängigen Begoniensorten wie zum Beispiel:
- Eliator-Begonien in diversen Farben
- Forellenbegonie
- Blumenzwiebeln Freilandbegonien (Knollenbegonien)
- Bauernbegonie
- Eisbegonien
- Blattbegonien
Blattbegonien werden das ganze Jahr über angeboten. Zwiebeln für Freilandbegonien sind ab dem frühen Herbst im Handel erhältlich, während die übrigen Sorten im Frühjahr und Sommer die Verkaufsflächen füllen.
Die Auswahl an Blattbegonien ist groß. Wer eine Begonia Masoniana kaufen möchte, benötigt einerseits etwas Ausdauer bei der Suche nach einem Lieferanten und muss tiefer in die Tasche greifen, denn das „Eiserne Kreuz“ ist eine echte Rarität. Je nach Anbieter kostet eine Pflanze zwischen 24 und 40 Euro. Mögicherweise kennen kleinere, regionale Gärtnereien eine günstigere Bezugsquelle. Nachfragen lohnt sich in jedem Fall.