Azaleen Pflege

Azaleen: Blütenpracht in Haus und Garten

Die Azalee erfreut sich bei Hobbygärtnern großer Beliebtheit. Warum das so ist, woher die Azalee in ihrer Farbenpracht eigentlich kommt und wie du sie selbst in deinem Garten oder Zuhause kultivieren kannst, erfährst du hier.

Wissenswertes über die Azalee

Herkunft

Der Name der Azalee geht auf das griechische Wort „azaleus“ zurück, was „trocken“ bedeutet. Davon solltest du dich aber nicht in die Irre führen lassen – Azaleen sind wasserliebend und der Name bezieht sich mit großer Wahrscheinlichkeit einzig auf den sehr holzigen Stamm der Pflanze.

Die wilde Azalee kommt aus den Bergregionen Ostasiens, aus den kühlen und feuchten Bergwäldern.

Farben- und Sortenvielfalt

Die Azalee gibt es mittlerweile in einer großen Vielzahl von Sorten und Farben, von weiß über gelb, orange, rot und verschiedenen Rosatönen.

Die vielen Sorten und Hybridformen unterscheiden sich dabei neben der Farbe vor allem in Wuchsstärke, Blütengröße und Robustheit. Somit kannst du für fast alle Wünsche und Gegebenheiten die richtige Azalee finden.

Der richtige Standort

Die Azalee als Zimmerpflanze

Die warmen Sommertage verbringt die Zimmerazalee gerne im Freien. Ideal ist hier ein halbschattiges Plätzchen auf deinem Balkon oder der Terrasse. Wenn die Temperaturen ab September zu sinken beginnen, kann die Azalee dann langsam ins Haus umziehen. Zu dieser Zeit beginnt die Pflanze auch erst Blütenknospen zu bilden. Die Blütezeit mitten im Winter macht die Zimmerazalee daher gerade in der kalten Jahreszeit zu einem populären Mitbewohner.

Da die Azalee ursprünglich aus einem kühlen Klima stammt, gilt es dann, sie langsam an das warme und oft trockene Klima in deiner Wohnung zu gewöhnen. Nach Anschaffung einer neuen Pflanze oder dem Umzug ins Innere empfiehlt es sich daher, sie zunächst für einige Tage an einem kühleren Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung aufzustellen – zum Beispiel in deinem Treppenhaus oder Schlafzimmer.

Nach etwa drei bis vier Tagen kannst du die Pflanze dann an einen etwas wärmeren Ort umstellen. Und wenn sich die Blüten voll entwickelt haben, kann die Azalee auch problemlos bei einer Raumtemperatur von zwanzig Grad Celsius gehalten werden. Allerdings solltest du auch dann darauf achten, die Zimmerazalee nicht direkt über oder neben einem Heizkörper zu platzieren, da die Knospen, Blätter und Blüten sonst schnell austrocknen. Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit sind hingegen keine Schwierigkeit, sondern tun der Azalee sogar ausgesprochen gut. Daher eignet sie sich im ausgewachsenen Zustand auch gut als Badezimmerpflanze. Auch vor Zugluft solltest du deine Azaleen gut schützen.

Die Azalee als Gartenpflanze

Möchtest du deine Azalee jedoch nicht im Topf großziehen, sondern lieber im Garten anpflanzen, so ist das auch kein Problem. Hier empfehlen sich dann winterfeste Sorten, die robust und wenig anfällig für Mehltau sind.

Neue Gartenazaleen setzt man am besten im Frühjahr – März bis April – oder im Herbst – September bis November – an. Dafür suchst du für die Pflanze zunächst ein geeignetes Plätzchen. Dieses sollte sich an einem hellen, ruhig leicht sonnigen Ort befinden, mit lockerer und leicht saurer Erde. Hier wird die neue Azalee dann oberflächlich in eine kleine Kuhle gesetzt, mit Erde bedeckt – die obersten Wurzeln solltest du noch sehen können – und kräftig angegossen.

Im Gegensatz zur Zimmerazalee blüht die Gartenazalee im Sommer, vorwiegend im Mai und Juni. In der kalten Jahreszeit wirft die Gartenazalee dann all ihre Blätter ab und überwintert.

Die richtige Pflege

Bewässern & Gießen

Azaleen haben einen hohen Wasserbedarf. Die Erde sollte stets gleichmäßig feucht gehalten werden und der Wurzelballen in der Erde komplett durchfeuchtet sein. Dabei darf sich aber kein überschüssiges Wasser im Topf sammeln, denn stehendes Wasser tut der Azalee gar nicht gut. Am liebsten haben die Azaleen kalkarmes Regenwasser und zwischendurch kannst du die Pflanze mit einem Standbad erfrischen. Dazu taucht man den Topfballen in einen Eimer Wasser bis sich keine Luftblasen mehr bilden und lässt den Ballen dann gut abtropfen, bevor man ihn zurück in seinen Topf stellt.

Düngen und Beschneiden

Beim Düngen der Azalee ist Vorsicht angesagt.

Da die Azalee einen sehr verfilzten Wurzelballen hat, ist es besonders wichtig, dass die Erde vor dem Düngen gut angefeuchtet wird. Das sorgt dafür, dass sich der Dünger über die Feuchtigkeit optimal verteilen kann und es nicht zu einer zu hohen Düngerkonzentration an einer Stelle kommt, was Wurzelschäden verursachen kann.

Möchtest du die Blütezeit deiner Azaleen verlängern, solltest du verblühte Triebe regelmäßig zurückschneiden, um so neues Wachstum anzuregen.

Krankheiten und Schädlinge

Azaleen sind im Allgemeinen sehr robuste Pflanzen, doch auch sie können krank oder von Schädlingen befallen werden. Oftmals sind dann Fehler bei der Pflege Schuld an der Erkrankung der Pflanze.

So treten zum Beispiel Spinnmilben – du erkennst sie an feinen Spinnweben zwischen den einzelnen Blättern – oftmals dann auf, wenn die Azalee zu trocken oder zu warm steht.

Chlorose, die du an unschönen braunen Blatträndern erkennen kannst, entsteht wiederum durch die Verwendung von stark kalkhaltigem Gießwasser.

Blattläuse, Fliegenlarven oder Käfer gehören zu den häufigsten Schädlingen, die deine Zimmer- und Gartenazalee befallen können. Daher solltest du deine Pflanzen regelmäßig nach diesen Tierchen absuchen und ihnen, wenn notwendig, mit Hausmitteln oder Insektiziden zu Leibe rücken.

Ein wenig Sorgfalt und die richtige Pflege sind also eigentlich alles was deine Azalee braucht, um gesund zu bleiben und dich zu erfreuen.

Kauf und Vermehrung von Azaleen

Tipps zum Kauf von Azaleen

Möchtest du dir eine neue Azalee zulegen, so gibt es einige Kleinigkeiten, auf die du achten solltest. Die Azalee sollte möglichst viele Knospen haben und im Idealfall kannst du bereits bei der Hälfte der Knospen die spätere Blütenfarbe erkennen. Eine solche Azalee wird dann mit großer Wahrscheinlichkeit viele prächtige Blüten tragen.

Die Blätter deiner Azalee sollten glatt und nicht gekräuselt sein, horizontal stehen und eine kräftige grüne Farbe haben. Damit stellst du sicher, dass du eine kräftige und gesunde Pflanze mit nach Hause nimmst.

Azaleen kannst du auf verschiedenen Wegen kaufen – einige Anlaufstellen sind örtliche Gartenfachgeschäfte, die Gartenabteilung im Baumarkt oder diverse Onlineshops.

Zucht und Vermehrung

Natürlich kannst du dir deine Azaleen auch selbst aufziehen anstatt sie zu kaufen. Wie bei vielen anderen Pflanzen geht dies mit Stecklingen, entweder von deinen eigenen Azaleen oder denen eines befreundeten Hobbygärtners.

Zur Stecklingsanzucht von Azaleen eignet sich torfige Erde und ein möglichst warmes und feuchtes Umfeld – das Gewächshaus ist ideal. Auch empfiehlt es sich, wenn du mehrere Stecklinge gleichzeitig anzuziehen versuchst, da es immer vorkommen kann, dass einige Stecklinge faulen oder aus anderen Gründen nicht richtig gedeihen.