Alocasia: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Alocasia: Dschungel-Feeling für zuhause

Sie ist pflegeleicht, immergrün und äußerst dekorativ. Die Alocasia gilt grundsätzlich als anspruchslos. Einiges solltest du jedoch trotzdem beachten. Ihre Rhizome, Stiele und Blätter beispielsweise sind giftig und können Hautreizungen verursachen. Kinder und Haustiere solltest du daher unbedingt von ihr fernhalten.

Alocasia: Herkunft und Verbreitung

Die Alocasia stammt ursprünglich aus Südostasien. Sie ist eine typische Tropenpflanze, die in ihrer Heimat zahlreich in der Natur vorkommt. Bekannt ist sie auch als „Elefantenohr“, „Riesenblättriges Pfeilblatt“ und „Riesen-Taro“. Allen Bezeichnung gemein ist schon der Hinweis auf die Größe, die sie bei guter Pflege erreichen kann. Die Alocasia zählt zur Familie der Aronstabgewächse. Im Dschungel können diese Pflanzen Höhen von bis zu 8 Metern erreichen. Als Zimmerpflanze kann sie die 1-Meter-Marke locker sprengen.

Welche Sorten und Farben gibt es?

Allein schon bei den Arten hat die Alocasia an die 80 verschiedene zu bieten. Aufgrund ihrer großen Beliebtheit als Blattschmuckpflanze für zuhause gibt es inzwischen auch zahlreiche Sorten im Handel zu kaufen. Die beliebtesten und bekanntesten sind:

Alocasia plumbea: Sie treibt es im Vergleich zu ihren Artgenossen ziemlich bunt und bildet rot-violette Stiele mit großen Blättern aus, die ein kontrastreiches Farbenspiel in Violett und Grün präsentieren.

Alocasia ‘Amazonica’: Sie tritt meist als „Elefantenohr“ mit dunkelgrünen Blättern mit hellen breiten Streifen auf den Blattadern in Erscheinung. Im Handel firmieren ihre Züchtungen unter exotischen Bezeichnungen wie ‘African Mask’, ‘Jewel Alocasia’ oder Alocasia ‘Polly’ und ‘Alocasia Alligator’.

Alocasia cuprea: Namensgebend sind hier ihre kupferfarbenen Blätter mit den typischen, abgesetzten dunklen Adern. Sie ist eine echte Rarität und leider nur selten im Handel erhältlich.

Alocasia lowii: Sie stammt ursprünglich aus den dichten Urwäldern Borneos. Ihre dunklen, ledrigen Blätter können bis zu 45 Zentimeter lang werden und bilden ein spitz zulaufendes Dreieck.

Alocasia macrorrhizos: Sie ist wahrhaft rekordverdächtig. Ihre Blätter können bis zu 1 Quadratmeter groß werden, was ihr die größten Einzelblätter in der bislang bekannten Pflanzenwelt attestiert.

Alocasia metallica: Auch hier ist der Name Programm. Ihre bronzefarbenen, ovalen bis herzförmigen Blätter schimmern bei Lichteinfall tatsächlich wie Metall.

Alocasia calidora: Ihre mittelgrünen Blätter können ebenfalls eine stattliche Größe erreichen und zeichnen sich durch charakteristische, leicht gerunzelte Blattmitten aus.

Manche Pflanzen sind jedoch nicht eindeutig einer bestimmten Sorte oder Art zuzuordnen, da die Alocasia sich leicht mit ihresgleichen kreuzt.

Welche Pflege braucht die Alocasia?

Die Alocasia ist eine Pflege-Minimalistin. Wenn der Standort passt und die Bewässerung auf regelmäßiger Basis erfolgt, kann nicht allzu viel schief gehen.

Standort

Die Alocasia bevorzugt einen Platz im Schatten oder Halbschatten. Eine durchschnittliche Zimmertemperatur reicht ihr für perfektes Wachstum völlig. Die Pflanze kann auch ganzjährig am selben Standort verbleiben. Falls du sie im Winter woanders unterbringen musst, sollten die Temperaturen keinesfalls weniger als 12 Grad betragen.

Bewässerung

Ihre großen Blätter lassen es bereits vermuten: Die Alocasia zählt zu den durstigen Pflanzen. Sie sollte daher regelmäßig, mindestens alle zwei Tage, gegossen werden. Die Erde darf nicht austrocknen. Wie alle Pflanzen, die eigentlich im Dschungel zuhause sind, schätzt sie eine moderate wöchentliche Dusche für ihr Blattwerk. Das kontinuierliche Befeuchten ihrer Blätter hält diese nicht nur sauber, sondern auch lästige Spinnmilben und andere Schädlinge fern.

Düngung

Die Alocasia wächst auch ohne Dünger ganz wunderbar. Gegen ein wenig Power durch handelsüblichen Flüssigdünger hat sie aber nichts. Diesen einmal wöchentlich dem Gießwasser beizumengen ist völlig ausreichend. Mit dem Düngen kannst Du Anfang April beginnen und ab Mitte September wieder damit aufzuhören. Die Wurzeln der Alocasia sind übrigens hervorragende Speicher für Nährstoffe. Langzeitdünger wie Stäbchen zum Beispiel wären für sie daher kontraproduktiv.

Schneiden

Die Alocasia wächst auch als kultivierte Topfpflanze ganz ordentlich. Ein jährlicher Wachstumsschub von bis zu 35 Zentimetern ist bei guter Pflege keine Seltenheit. Ein Rückschnitt der Pflanze, um sie am Wachsen zu hindern, kann allerdings tödlich für die Alocasia enden. Grüne, gesunde Blätter sollten auf gar keinen Fall entfernt werden. Sie dienen der Pflanze als Speicher für wichtige Nährstoffe, auf die sie bei Bedarf zurückgreifen kann.

Überwintern

Die Alocasia sollte im Winter nicht weniger als 12 Grad aushalten müssen. Wenn es platztechnisch irgendwie möglich ist, wäre sie am liebsten ganzjährig ihrem Standort treu. Ab Oktober beginnt für die Alocasia die wohlverdiente Winterruhe. Das Gießen kannst du ab diesem Zeitpunkt auf das notwendige Minimum reduzieren. Austrocknen sollte die Erde im Topf aber auch im Winter nicht.

Vermehren

So unkompliziert die Alocasia im täglichen Leben auch ist: Ihre Vermehrung ist kein Selbstläufer. Dabei gibt es in ihrem Fall gleich drei Wege, die zum Ziel führen könnten. Mit Enttäuschungen muss man aber rechnen. Am ehesten von Erfolg gekrönt ist noch der komplette Neustart mittels Saatgut aus dem gut sortierten Fachhandel. Wenn du dieses laut Anleitung in den idealen Boden einbringst, kann mit viel Geduld eine Jungpflanze daraus wachsen.

Möglichkeit zwei bietet sich beim jährlichen Umtopfen der Alocasia im Frühling. Wenn ihre Rhizome kleine Knollen ausgebildet haben, kannst du sie sanft vom Wurzelballen lösen und einpflanzen. Die dritte Möglichkeit wäre die Vermehrung durch Blattsetzlinge. Wenn diese in ein feuchtes Substrat gesetzt werden, können sie mit etwas Glück und viel Geduld Wurzeln ausbilden. Leider beginnen die Blätter der Alocasia recht schnell zu faulen, was das Anwachsen der Pflanze leider in den meisten Fällen zum Scheitern verurteilt.

Umtopfen

Das konstante und kräftige Wachstum der Alocasia macht es notwendig, ihr jedes Jahr im Frühling einen größeren Topf zu spendieren. Ihr Wurzelballen benötigt in den ersten Jahren ungefähr 20 Prozent mehr an Platz pro Jahr, um eine tadellose Entwicklung der Alocasia zu gewährleisten. Später reicht es dann, wenn du sie alle drei bis fünf Jahre umtopfst.

Kombinationspartner

Die Alocasia kommt sowohl am Fensterbrett als auch im beengten Winterquartier mit sämtlichen anderen Pflanzen gut klar.

Schädlinge und Krankheiten

Die robuste Alocasia hat dankenswerterweise nur selten mit Schädlingsbefall zu kämpfen. Wenn sie im Sommer allerdings Durststrecken erleiden muss, kann das die Spinnmilbe magisch anziehen. Sie mag nämlich keine feuchte Erde. Dafür aber liebt sie verstaubtes Blattwerk umso mehr. Der beste Schutz der Alocasia vor Spinnmilbenbefall ist also regelmäßiges Wässern und das Befeuchten ihrer Blätter.

Eine Alocasia kaufen

Aufgrund ihrer Beliebtheit und der bereits erwähnten Sortenvielfalt ist sie inzwischen in irgendeiner Version so ziemlich überall erhältlich.

Wo kaufe ich eine Alocasia?

Qualitativ hochwertige Pflanzen erhält man am ehesten im Fachhandel und in Gärtnereien. Auch online sind die immergrünen Zimmerpflanzen inzwischen problemlos zu kaufen. Die ideale Verpackung vorausgesetzt, kommen auch sie sicher und unbeschadet in ihrem neuen Zuhause an.

Worauf ist beim Kauf zu achten?

Auch bei Zimmerpflanzen sollte Qualität stets vor Quantität kommen. Einige Großhändler haben inzwischen Sorten aus ökologisch verantwortungsbewusstem Anbau in ihrem Sortiment. Diese Exemplare bringen in der Folge nicht nur ihren schönen Blattschmuck mit in dein Zuhause, sondern auch ein gutes Gewissen.