Hibiskus Pflege

Hibiskus: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Um sich das Südseeflair in den eigenen Garten zu holen, ist der winterharte Hibiskus mit seinen immer wieder neu sich bildenden großen Blüten unentbehrlich. Nicht nur Hummeln und Bienen lieben ihn, auch für uns ist er eine Augenweide und noch dazu relativ leicht zu pflegen.

Die mehr als tausend verschiedene Arten des Hibiskus, auch Eibisch genannt, stammen ursprünglich aus Asien, sind aber inzwischen in allen tropischen und subtropischen Gebieten der Welt verbreitet. Besonders beliebt als Zimmer-und Kübelpflanze ist in unseren Breitengraden der Chinesische Hibiskus (Hibiscus rosa-sinensis). Im Garten eignet sich im mitteleuropäischen Raum der Rosen- oder Strauch Hibiskus (Hibiscus syriacus), sowie der Sumpf Hibiskus (Hibiscus moscheutus). Während sich der Garten Hibiskus zu einem Strauch mit 8 – 15cm großen Blüten entwickelt, wird der Sumpf Hibiskus eine eher krautige Pflanze, deren Blüten einen Durchmesser von 15 – 30cm erlangen.

Immer beliebter wird auch die Hibiskus Hecke bei Gärtnern, im Sommer, von Juli bis September, bietet sie einen bunt blühenden Sichtschutz dank ihrer dichten Blätter. Da sich Hibiskus gut mit Nachbarpflanzen versteht, kannst Du ihn auch im Wechsel mit immergrünen oder früh blühenden Pflanzen anpflanzen, so bietet die Hecke das ganze Jahr über Schutz. Um eine Hecke anzulegen, sollte man im Frühling zwei Pflanzen pro Meter einsetzen und gut angießen. Der Kombination von Farben sind keine Grenzen gesetzt! Denn farblich bietet sich dem Gärtner ein reichhaltiges Spektrum: von violett/blau über rosa und orange, gelben und roten zu weißen Blüten, oft mit einem dunkelroten strahlenförmigen Fleck in der Mitte.

Wie fühlt sich der Hibiskus am Wohlsten

Ein sonniger Standort ist für den Hibiskus optimal, wenn Du ihm einen geschützten Ort wie eine Terrasse oder einen Innenhof bieten kannst, umso besser! Am Wohlsten fühlt sich Dein Hibiskus in gut durchlässigem, sandig-lehmigem Boden. Durch Beigabe von Kompost oder humusreicher Pflanzenerde kann die Nährstoffdichte zusätzlich erhöht werden, was zu gesunden Pflanzen und vielen Blüten führt. Da der Hibiskus ausreichend Wasser bedarf, kannst Du ringsherum um Deine Pflanze bodenbedeckende immergrüne, kleine Pflanzen einsetzen. So schützt Du den Boden vor Austrocknung im Sommer und gleichzeitig bewahrt es Deinen Hibiskus auch vor Frostschäden im Winter.

Wie schon erwähnt braucht der Hibiskus regelmäßige Wassergaben, sonst könnten Knospen abfallen. Besonders bei Jungpflanzen musst Du darauf achten den Boden feucht zu halten, damit sie gut anwachsen können. Im Garten profitiert die Blütenpracht des Hibiskus von etwas Pflanzendünger in regelmäßigen Abständen. Wenn Du Deinen Hibiskus im Haus alle zwei Wochen düngst, ist das ausreichend. Verwelkte Blüten bitte immer entfernen, so bilden sich schnell neue Knospen!

Außerdem ist das Beschneiden ist sehr wichtig beim Hibiskus. Im Frühjahr sollten alle toten Triebe ausgelichtet werden und alle vorjährigen Triebe auf etwa fünf Blattknoten eingekürzt werden. Auch die Hibiskus Hecke ist sehr schnittverträglich und sollte um ca. ein Drittel ihrer Höhe beschnitten werden, und kann so über die Jahre eine Höhe von 1,50 – 2m erreichen. Schneide die Hecke trapezförmig, so kommt an die unteren Pflanzenteile noch genug Licht und sie wächst gleichmäßiger. Zur Orientierung kannst Du eine Schnur nehmen, die Du unten und oben an der Hecke spannst. Auch beim Chinesische Hibiskus fördert ein leichter Rückschnitt gutes Wachstum, kräftige Triebe und große Blüten.

Im Herbst braucht Dein Hibiskus etwas Unterstützung den Winter gut zu überstehen, denn der Hibiskus ist frostempfindlich. Daher ist es wichtig, gerade in den ersten Jahren, um den Stamm herum eine dicke Mulchschicht (z. B. aus Laub oder Stroh) zu legen. Deswegen ist die beste Pflanzzeit für einen neuen Garten Hibiskus auch das Frühjahr, so hat die Pflanze genug Zeit sich bis zum Winter gut einzuwurzeln.

Wenn Du Deinen Hibiskus vermehren möchtest, ist die Veredlung die beste Methode. Beim Hibiskus wird dabei die sogenannte V-Technik angewandt. Als Unterlage wir meist „Albo Lacinatus“ genommen. Es kann auch vorkommen, dass sich die Pflanze von selbst aussät, dann kannst Du die kleinen Pflanzen einfach umsetzen und als Strauch heranziehen. Möglich, aber oft wenig erfolgreich, ist auch die Vermehrung durch Steckhölzer. Hierbei nimmt man die verholzten, einjährigen Triebe.

Um ein gutes Wachstum zu garantieren, ist es ratsam Deinen Hibiskus einmal im Jahr in neue Erde, umzutopfen. Dies tust Du am Besten im Frühjahr, nach der Ruheperiode. Der Chinesische Hibiskus braucht dabei keinen allzu großen Topf, etwa 2cm größer als im Vorjahr ist ausreichend. Hast Du schon ältere Hibiskuspflanzen, können diese in ihrem Topf bleiben und Du tauschst nur die Erde aus und beschneidest die Wurzeln.

Willst Du in Deinem Garten Hibiskus umpflanzen, ist es wichtig sehr vorsichtig zu sein, denn die Wurzeln sind empfindlich. Gib dem Hibiskus viel Platz (mindestens 50 cm tief und 50 cm breit sollte das neue Loch sein) und grabe ihn großzügig aus um die Wurzeln nicht zu verletzen. Der Frühling ist die beste Jahreszeit und das Umpflanzen kann gleich mit dem Rückschnitt verbunden werden. Es lohnt sich auch darüber nachzudenken, welche Nachbarpflanzen man zum Hibiskus setzt. Als Kombinationspartner eignen sich besonders gut Bodendeckerrosen und Frühblüher, wie Krokus, Hyazinthen, Schneeglöckchen und Strahlenanemonen, sie fühlen sich bei Deinem Hibiskus besonders wohl und Du hast Blüten im Frühling und Sommer gleichermaßen.

Was ist zu tun bei Krankheiten und Schädlingen

Leider kann auch der Hibiskus krank werden oder Schädlinge bekommen. Blattläuse und Spinnmilben, die die jungen Triebe und Blütenknospen befallen, sind leider ein Problem für den Garten Hibiskus. Als Präventivmaßnahme kannst Du Lavendel, Thymian oder Salbei unter Deinen Strauch pflanzen, deren Geruch hilft die Schädlinge, abzuhalten. Wenn Du diese allerdings doch einmal entdeckst, versuche sie abzusammeln oder mit einem starken Wasserstrahl abzuspritzen und dann mit Schädlingsbekämpfungsmitteln zu behandeln. Dieses kannst Du im Gartencenter kaufen oder auch einfach selbst herstellen. Entweder mit einer einfachen Seifenlauge, aus Seife und Wasser oder einer Brennesseltinktur (lasse dafür klein geschnittene Brennesselblätter für drei Tage im Wasser und seihe sie dann ab, diesen Auszug kannst Du auf Deine Blätter spritzen).

Entdeckt man unregelmäßige, braune Flecken auf den Blättern, ist es wahrscheinlich der Blattfleckenpilz. Die befallenen Blätter einfach entfernen. Dies sollte auch bei der Gelbfleckenkrankheit getan werden. Du erkennst sie durch gelbe Flecken auf den Blättern. Diese Krankheit ist ein Virus, daher stelle Deinen Hibiskus bitte so lange einzeln, damit nicht noch andere Pflanzen betroffen werden. Auch bei Chlorose bekommt Dein Hibiskus gelbe Blätter, dies ist dann ein Hinweis mehr Nährstoffe zuzuführen. Es ist hilfreich, immer auch den Standort und die Temperaturbeschaffenheit der Umgebung zu betrachten und gegebenenfalls anzupassen, wenn Deine Pflanze die Blätter hängen lässt oder nicht mehr gesund aussieht. Durch etwas mehr Licht oder Wasser kann sich eine krank aussehende Pflanze schon schnell wieder erholen.

Was ist beim Kauf eines Hibiskus zu beachten

Dadurch, dass der Hibiskus sich solch großer Beliebtheit erfreut, ist er einfach zu erwerben.Die meisten Gartencenter sollten verschiedene Sorten führen und auch im Internet kann man bestimmte Sorten finden. Beim Kauf unbedingt die Topfgröße und Erscheinungsform betrachten. Achte darauf, ob sich viele Knospen an der Pflanze befinden und wie die Blätter aussehen. Sind sie gelblich verfärbt oder gar Blattläuse oder andere Schädlinge zu sehen? Ist die Erde der Pflanze feucht? Wenn der Hibiskus einen guten Eindruck macht, also viele Knospen hat und gesunde Blätter und die Topfgröße an die Größe der Pflanze angepasst ist und die Erde feucht, spricht alles für eine Pflanze mit optimalen Voraussetzungen in Deinem Garten oder Haus zu gedeihen.

Da es so viele schöne Sorten gibt, fällt die Entscheidung nicht leicht. Einige der beliebtesten Sorten sind `Mathilda´ (mit zartrosa Blüten), `Russian Violet´ (violett), Paramaribo, Bordeaux oder Venedig. Eine besonders lange Blütezeit und viel Knospenbildung haben die Neuzüchtungen der HibisQs Sorten Longiflora, Multiflora und Gardiflora.

Wer bunte Blütenvielfalt liebt und den Hauch des Exotischen, wird mit seiner Hibiskuspflanze sehr zufrieden sein! Willst Du Dir ein gemütliches Plätzchen im Garten schaffen oder einen Sichtschutz vor neugierigen Blicken errichten, dann ist eine Hibiskus Hecke eine gute Wahl. Im Hochsommer, wenn andere Sommerblumen schon verwelken, wird es in Deinem Garten noch wunderschön in den verschiedensten Farben blühen.