Männertreu

Männertreu: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Männertreu – Allgemeine Informationen

Männertreu wird auch Blaue Lobelie genannt und ist eine Pflanzenart, die zu den Glockeblumengewäschen gezählt wird. Spricht man lediglich von „Lobelie“ ist dies eine sehr ungenaue Bezeichnung, da sie nicht nur die Pflanze Männertreu beschreibt, sondern alle Pflanzen der Gattung „Lobelia“.

Herkunft und Verbreitung

Die Pflanzenart Männertreu kommt aus dem südlichen Afrika und reicht bis hin in die südafrikanischen Provinzen. Geografisch ist die Verbreitung von Malawi, Mosambik, bis hin zu Sambia, Simbabwe, Botswana und Namibia zu verzeichnen.

Gibt es unterschiedliche Sorten und Farben der Pflanze?

Die handelsübliche Männertreu bekommt eine Hohe zwischen 10 und 20 Zentimeter und eine Breite von rund 10 bis 30 Zentimeter. Sie haben Lippenblüten, die in Trauben angeordnet sind. Ferner hat sie einfache, sommergrüne Blätter. Sie haben die Eigenschaft schnell zu wachsen, sodass mehrere Pflanzen nebeneinander wie ein Blumenteppich wirken.

Es gibt viele verschiedene Sorten der Männertreu, die sich in kleinen Merkmalen, aber vor allem farblich voneinander unterscheiden. Die am häufigsten auftretende Farbe ist Blau in allen Schattierung. Es gibt jedoch auch Züchtungen, die die Farben Rot, Weiß oder Rosa sind.

Auch im Bezug auf die Form und Größe gibt es verschiedene Sorten. Die Sorte Compacta z.B. weist einen kompakteren Wuchs auf, wohingegen die Sorte Pendula über den Kübel hinaus hängende Pflanzenampeln hat.

Was gibt es bei der Pflege zu beachten?

Die Männertreu benötigt viel Sonne, Wärme und Licht. Daher sollten sonnige Standort oder diese im Halbschatten gewählt werden. Zu dunkel gewählte Standorte haben zur Folge, dass die Blätter der Pflanze welken. Es muss vor allem darauf geachtet werden, dass ein frostgeschützter und nicht zu windiger Standort ausgewählt wird. Beachtet man dies, kann man die Männertreu in Gartenbeete, im Steingarten, auf Balkonen, als Kübelpflanze und sogar als Wegbegrenzung einsetzen.

Wässern

Es ist wichtig, die Männertreu ausreichend zu gießen, da sie reichlich Wasser zum Wachsen benötigt. Der beste Zeitpunkt zum Gießen ist am Morgen. Ist es notwendig, zweimal am Tag zu gießen – an überaus heißen Tagen zum Beispiel – sollte man dies am späteren Nachmittag tun, da hier die Sonne nicht mehr so stark ist. Was auf alle Fälle zu vermeiden ist, ist Staunässe, da die Lobelien sonst „ertrinken“ könnte.

Düngen

Die Blüten der Lobelie sind fein und farbenintensiv. Damit diese Blüten nicht über ihre Leuchtkraft verlieren und mehrere Monate ihre strahlende Farbe behalten, sollte man alle ein bis zwei Wochen mit einem stickstoff- und phosphorhaltigen Dünger während der Wachstumsphase nachhelfen. Flüssigdünger lässt sich mit einer Gießkanne leicht zuführen. Möchte man keinen Kunstdünger verwenden, so bietet sich die Verwendung von sog. Hornmehl an. Dieses besteht aus Huf- und Hornmaterial. Es handelt sich dabei also um ein organisches, natürliches Produkt. Es ist sehr verträglich mit dem Boden und zeichnet sich durch eine lange Wirkzeit aus.

Pflanzenschnitt

Die meisten Pflanzen muss man zu gewissen Zeiten kürzen, um das Blütenwachstum zu fördern. Hierzu schneidet man gegen Ende Juli die Männertreu nach der ersten Blüte ab. Man sollte des Weiteren welke Blüten entfernen. Hier ist es durchaus möglich bis zu zwei Drittel der Pflanzengröße zu reduzieren. Durch dieses massive Kürzen der Pflanze, kann sie immer Sommer verstärkt austreiben und bis zum Herbst blühen.

Überwintern

Wie bereits erwähnt, ist die Männertreu eine frostempfindliche Pflanze. Die im Handel erhältlichen Kulturpflanzen sind meist einjährig, müssen also ohnehin nicht überwintert werden. Es verbreitet sich auch die Meinung, man könne die Lobelien im Kalthaus überwintern.

Es gibt bestimmte Sorten der Männertreu, die eine mehrjährige Lebensdauer aufweisen, sie zeichnen sich des Weiteren durch eine Hohe von über einen Meter aus. Diese werden entweder unter einer Abdeckung überwintert oder in großen Kübeln.

Wichtig ist es, die Kübeln ins Haus zu holen, bevor der Null Grad Celsius Punkt erreicht wird – das Überwintern klappt bei einer Temperatur zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Ferner sollte die Lobelie den Winter über weiterhin gegossen werden, jedoch mit weniger Wasser als im Sommer.

Vermehren

Die Vermehrung der Männertreu ist in der Regel einfach durch den Samen möglich. Hierfür werden beständige Temperaturen von mindestens 15 – am besten 16-18 Grad Celsius – benötigt. Ab Januar sät man die Samen unter einem Glas oder in einem Gewächshaus aus. Ebenso wichtig wie die Temperatur ist die Lichtfeuchtigkeit des Standortes. Ferner ist darauf zu achten, dass die Samen nur leicht an die Erdoberfläche gedrückt werden, nicht vollkommen mit Erde bedeckt sind, da die Männertreu sog. Lichtkeimer sind und das Licht für ihr Wachstum brauchen.

Wichtig ist es des Weiteren, kleine Pflänzchen zu pikieren, also den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern, um das Entstehen von kräftigeren Pflanzen gewährleisten zu können. Bis Mitte April sollte man die Töpfe im Haus lassen, danach tagsüber ins Freie stellen. Da die Männertreu frostempfindlich sind, empfiehlt es sich, diese erst Mitte Mai, in Grüppchen, auszupflanzen.

Umtopfen​

Bei einjährigen Pflanzen ist ein Umtopfen nicht notwendig. Sollte jedoch dennoch der Standort geändert werden, so sollte dies morgens oder abends – wichtig ist es, dass es nicht bei direkter Sonneneinstrahlung passiert – geschehen. Die Pflanze soll mit Wurzelballen und der Erde versetzt werden und der neue Standort ist großzügig zu gießen.

Kombinationspartner

Es gibt eine Reihe von anderen Pflanzen, die sich mit Lobelien vertragen. „Gute Nachbarn“ sind etwa Geranien und Petunien. Diese weisen in der Pflege ähnliche Charakteristika auf. Dies macht das Gärtnern um einiges einfacher. Außerdem ergänzen sich diese drei Pflanzen perfekt in der Farbe. Weitere Pflanzennachbarn, die sich gut mit der Männertreu vertragen, sind die Studentenblume, der Feuersalbei oder die Karpaten-Glockenblume.

​Krankheiten

Ein Vorteil der Lobelie ist, dass sie weder für häufige Krankheiten, noch für starken Schädlingsbefall bekannt ist. Säubert man den Boden rund um die Pflanze regelmäßig, vermeidet man das Ansiedeln von Schnecken und/oder Pilzen. Kommt es dennoch zu einem Pilzbefall oder einer bakteriellen Erkrankung der Pflanzen, so weisen die Blätter der Männertreu gelb umrandete, rundliche Flecken auf. In einem solchen Fall sind die befallenden Blätter der Männertreu schnellstens zu entfernen.

Wo kann man die Pflanze Männertreu kaufen und was sollte man beim Kauf beachten?

Beim Kauf der Männertreu sollte man vor allem darauf achten, ob es sich um einjährige oder mehrjährige Arten handelt, da sich beim Eintreten von kühleren Temperaturen das Verhalten unterscheidet. Zu kaufen gibt es sie in jedem guten Blumengeschäft oder -markt.

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