Kapaster Pflanze

Kapaster: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Kapaster: Gute Laune in Himmelblau

Die Kapaster ist in unseren Breiten hauptsächlich als Blickfang im Blumenkasten auf Balkon und Terrasse bekannt. Der seltene und außergewöhnliche Blauton ihrer Blüten sorgt aber auch in Blumenbeet und Steingarten für reichlich Abwechslung. Im Beet allerdings sollte ihrem Platzbedürfnis Rechnung getragen werden. 20 bis 25 Zentimeter Abstand zu anderen Pflanzen benötigt die Kapaster, um ihr volles Potenzial entfalten zu können.

Kapaster: Herkunft und Verbreitung

Die Kapaster verdankt ihren Namen ihrem Herkunftsland Südafrika und dem dort gelegenen Kap der guten Hoffnung. Sie zählt zur Familie der Korbblütler und wächst in ihrer Heimat als üppiger Halbstrauch entlang der Küste. Dort ist sie sogar bis in Höhenlagen von bis zu 1.000 Metern ganzjährig anzutreffen. In Mitteleuropa kennt man sie in kultivierter Form als einjährigen Halbstrauch für Topf oder Beet. Allerdings könnte man sie auch relativ problemlos überwintern.

Welche Sorten und Farben gibt es?

Die Felicia amelloides ist die bekannteste Sorte der Kapaster. Sie wird 30 bis 50 Zentimeter hoch und blüht klassisch himmelblau mit gelber Mitte. Ihre Hauptblütezeit ist der Frühsommer.
Die Felicia bergeriana stammt aus derselben Familie der Asteraceae, wird aber nur zwischen 20 und 30 Zentimeter hoch. Ihre Blüten erstrahlen in einem frischen, kräftigen Mittelblau. Auch sie hat im Frühsommer ihre Hochsaison. Anders als ihre Kolleginnen ist die Felicia bergeriana auch als Stämmchen kultiviert erhältlich.

Die Felicia tenella hingegen erfreut Gärtnerinnen und Gärtner mit blassblauen Blüten rund um das typische gelbe Zentrum. Sie kann bodendeckend vorkommen mit lediglich fünf Zentimetern maximaler Höhe, aber auch als Strauch bis zu 70 Zentimeter hoch werden. Auch die „Tenella“ zählt zu den Boten des Frühsommers.

Welche Pflege braucht die Kapaster?

Die Kapaster zählt zu den genügsamen und bescheidenen Balkonblumen. Sind ihre Grundbedürfnisse erfüllt, reicht ein regelmäßiges Entfernen der vertrockneten Blüten an Zuwendung völlig aus.

Standort

Was den Standort betrifft, so bevorzugt die Kapaster einen hellen und luftigen Platz. Wenn der Standort sonnig und warm ist, darf es auch gern windig sein – eben genau so, wie es die klimatischen Bedingungen an der Küste auch sind. Eine Ecke, die feucht oder dunkel ist, bekommt ihr hingegen gar nicht. Sie ist eindeutig ein Kind des Südens.

Bewässerung

Die Kapaster benötigt je nach Witterung einmal täglich, manchmal auch zweimal eine Wassergabe. Wenn sie in Töpfen oder Balkonkästen gezogen wird, muss Staunässe unbedingt vermieden werden. Diese verträgt sie – wie die meisten anderen Pflanzen übrigens auch – überhaupt nicht.

Düngung

Einmal pro Woche freut sich die Kapaster über eine Dosis flüssigen Blumendünger, der einfach dem Gießwasser beigemengt wird.

Schneiden

Kapastern schätzen von klein auf eine strenge Gärtnerhand. Bereits unmittelbar nach ihrer Anzucht profitieren sie von einem kräftigen Schnitt. Nach dem Ausbilden der ersten Blattpaare werden sie „entspitzt“. Hier gilt: Je mehr, desto besser. Je mehr man die Triebe der jungen Kapastern nämlich ausdünnt, desto üppiger wird sich später ihre Blütenpracht zeigen. Während des Sommers dann sollte sie alle zwei Wochen in Form gebracht und verwelkte Blüten entfernt werden. Aus diesen bilden sich im Laufe des Sommers schließlich auch circa drei Millimeter lange, nussähnliche Früchte aus. Diese sind gelblich-braun oder rotbraun und werden von einem dichten Haarkranz umschlossen.

Überwintern

Die Kapaster gilt grundsätzlich als typische einjährige Balkonpflanze. Dabei stehen die Chancen ausgezeichnet, sie gut und unbeschadet durch den Winter zu bringen. Dann sollte sie einen hellen Standort mit durchschnittlich circa zehn Grad Celsius Raumtemperatur zur Verfügung haben. Vor dem Übersiedeln in ihr Winterquartier schneidet man die Triebe kräftig um ungefähr ein Drittel zurück. Gegossen wird die Kapaster ab diesem Zeitpunkt nur mehr moderat, das Düngen sollte im Winter komplett entfallen. Im Frühling werden die Triebe erneut gekürzt. Anschließend sollte man ihr einen größeren Topf samt frischer Erde spendieren, dann steht der nächsten Saison im Freien nichts mehr im Wege.

Vermehren

Kapastern können im Spätsommer recht einfach durch Stecklinge vermehrt werden. Ende August bis Anfang September schneidet man dafür Kopfstecklinge von der Mutterpflanze ab. Die unteren Blätter sollten entfernt werden. In ein entsprechendes Substrat oder spezielle Vermehrungserde gepflanzt, kann der Setzling an einem warmen Standort in Ruhe Wurzeln ausbilden. Besonders gut und schnell gelingt dies, wenn die Jungpflanze unter einer Anzuchthaube oder einer Glasglocke verweilen darf. Die so entstehende Luftfeuchtigkeit regt die Wurzelbildung an. Auch im Frühling ist eine Vermehrung auf diese Art noch von Erfolg gekrönt, sofern die Pflanze überwintert wurde.

Umtopfen

Die beste Zeit zum Umtopfen ist der Frühling. Wurde die Pflanze überwintert, sollte sie ohnehin in einen größeren Topf mit frischer Erde umgepflanzt werden.

Kombinationspartner

Die Kapaster hat unter Pflanzenkolleg*innen ausschließlich Freunde. Unverträglichkeiten sind keine bekannt.

Schädlinge und Krankheiten

Auf ungeliebte Gäste zu achten hat man im Fall der Kapaster hauptsächlich im Winterquartier. Dort können sie Läuse oder die berüchtigte Weiße Fliege heimsuchen. Ist ihr Erdreich zu feucht oder gar nass, kann dies zu Befall mit dem Echten Mehltau führen.

Eine Kapaster kaufen

Kapastern sind im Frühling Stammgäste in Gärtnereien. Dort füllen sie mit ihrem seltenen Blau Pflanzschalen und Balkonkisten.

Wo kaufe ich eine Kapaster?

Als typische Balkon- und Gartenpflanze, die sie nun einmal ist, wird man die Kapaster hauptsächlich in Gärtnereien und im Pflanzen-Fachhandel bekommen. Man sollte allerdings nicht enttäuscht sein, wenn „nur“ die Sorte Felicia amelloides erhältlich ist. Sie hat sich unter den drei bekannten einfach aufgrund ihrer Robustheit und ihrer Vielseitigkeit im Laufe der Zeit durchsetzen können.

Worauf ist beim Kauf zu achten?

Gesunde Jungpflanzen werden meist in Anzuchterde geliefert oder verkauft. Dennoch sollten sie – zuhause angekommen – in einen größeren Topf mit hochwertigem Substrat übersiedeln dürfen. Am wohlsten fühlt sich die Kapaster in nährstoffreicher Blumenerde. Soll sie mehrjährig das Herz von Gärtnerin oder Gärtner erfreuen, empfiehlt sich als Nährboden ein durchlässiges Substrat mit hohem Kies und Lehmanteil. Diese Kombination imitiert die Gegebenheiten ihrer heimischen Küstenregionen am besten.