Einblatt: Pflege von Standort, Bewässerung, Düngung bis Schnitt

Das Einblatt – eine der schönsten Zimmerpflanzen

Du suchst eine Zimmerpflanze, die durch ein optisch ansprechendes Äußeres Akzente in Deinem Zuhause setzt! In diesem Fall empfiehlt sich das Einblatt. Als Heimat der Pflanze, die zur Familie der Aronstabgewächse zählt, gelten die tropischen Regenwälder in Südamerika.

Das Einblatt, hierzulande unter den Namen Scheidenblatt, Blattfahne und Friedenslilie bekannt, kam gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach Europa, wo sie sich seither hervorragend entwickelt. Anfang der 1980er-Jahre gab es nicht viele Sorten auf dem Markt. Heute gibt es eine große Anzahl von Kultursorten der Pflanze. Diese setzen vor allem wegen ihrer Blüten ein optisches Highlight in Deinem Zuhause. Zusammen mit den gelbfarbenen Blütenknollen und dunkelgrünen Blättern entsteht eine der elegantesten Zimmerpflanzen, die der Handel bietet.

Hinzu kommt, dass das Einblatt als blühfreudig gilt. Die Pflanze blüht sowohl im Frühjahr als im Herbst und trägt über viele Wochen ihre schönen Blüten. Diese überragen die attraktiven tiefgrünen Blätter mit ihren langen Stielen deutlich. Daneben bietet der Handel Pflanzen dieser Art mit gefärbten Hochblättern.

Arten und Sorten

Der Unterschied zwischen den einzelnen Sorten liegt hauptsächlich in der Größe, den Blättern und den Blütenständen. Als die wichtigste Art des Einblatts mit Hybriden und Sorten gilt die Spathiphyllum wallisii. Daneben gibt es weniger bekannte Arten, aus denen durch Kreuzung verschiedene Sorten entstanden.

Spathiphyllum wallisii „Mauna Loa“

Bei der „Mauna Loa“ handelt es sich um eine kompakt wachsende, staudenartige Pflanze. Der Handel führt sie oftmals unter folgenden Bezeichnungen: „Kleine Blattfahne“, „Spathenblume“, „Zwerg-Blattfahne“. Die Pflanze bildet 20 Zentimeter lange, lanzettenartig geformte, dunkelgrüne Blätter. Im Frühjahr und Herbst zeigt die Spatiphyllum wallisii hübsche Blütenstände, umgeben von rein weißen Blütenscheiden.

Spathiphyllum floribundum

Hierbei handelt es sich um eine unter den Namen „Große Blattfahne“, „Große Spathenblume“ oder „Reichblühende Fahne“ bekannte Sorte. Sie wächst krautig und besitzt länglich-ovale, dunkelgrüne Blätter, die glänzen und sich an langen Stielen befinden. Die Sorte Spathiphyllum floribundum wächst bis zu 50 Zentimeter in die Höhe, hat cremeweiße Blütenstände mit einem weißen Hochblatt.

Pflege

  • pflanzen und düngen
  • Winterruhe
  • gießen
  • der optimale Standort
  • vermehren und umtopfen
  • schneiden
  • Krankheiten und Schädlinge

Das Einblatt pflanzen und düngen

Du bist in der Lage, das Einblatt in herkömmliche Blumenerde zu pflanzen oder Dich für Hydrokultur zu entscheiden. Dass die Wurzeln der Pflanze nicht verfaulen, empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Tonkügelchen oder Kies. Diese bringst Du am Boden des Pflanzgefäßes an. Den Dünger gibst Du im Idealfall wöchentlich niedrig dosiert während der Blütezeit der vorher gewässerten Erde zu. Beim Einblatt handelt es sich um eine Pflanze, die auf Salz empfindlich reagiert. Im Winter reicht es aus, wenn Du das Einblatt alle drei Wochen düngst. Vorsicht: Überdüngung führt bei dieser Pflanze in kurzer Zeit zu braunen Blattspitzen.

Das Einblatt im Winter ruhen lassen

Um den Einblatt Winterruhe zu gewähren, die sie für eine mehrjährige Blüte benötigt, empfiehlt es sich, sie im Winter weniger zu gießen und kühleren Temperaturen auszusetzen. Hierbei gilt, dass die Temperatur am Standort nicht unter fünfzehn Grad sinkt.

Das Einblatt gießen

Beim Einblatt handelt es sich um eine durstige Pflanze, was heißt, sie verbraucht viel Wasser. Bei zu wenig Wasserzugabe hängen die Blätter, richten sich aber nach Zugabe einer größeren Menge Wasser schnell auf. Im Idealfall gießt Du das Einblatt zwei Mal in jeder Woche mit lauwarmem Wasser.

Der optimale Standort

Direkte Sonneneinstrahlung verträgt das Einblatt nicht, an schattigen Standorten blüht sie oftmals nicht. Das heißt, an einem hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung fühlt sich das Einblatt am wohlsten. Unter den genannten Voraussetzungen hält es das Einblatt im Sommer auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten gut aus. Dies gilt vor allem, wenn Du sie regelmäßig mit lauwarmem Wasser besprühst und die abgestorbenen Blüten entfernst.

Die Vermehrung und das Umtopfen

Das Einblatt wächst bei ausreichender Pflege schnell. Das bedeutet, sie treibt viele Blätter und Blüten aus, sodass die Pflanze sich leicht vermehren lässt. Für jedes Wurzelstück gilt, dass es im Idealfall drei oder mehr Blätter austreibt. Die Teilstücke setzt Du in eigene Pflanzkübel, wo sie schnell zu kompletten Pflanzen heranwachsen. Jedes Jahr ist es wichtig, das Einblatt umzutopfen, um das Wachstum zu unterstützen.

Der Zuschnitt

Genau genommen benötigt das Einblatt keinen Schnitt. Abgestorbene Blätter und Blüten entfernst du regelmäßig, indem Du sie mit der Schere am unteren Ende der Stiele abschneidest.

Krankheiten und Schädlinge

Vor allem in der Winterzeit ist es wichtig, das Einblatt auf Schädlinge wie Woll- und Blattläuse zu untersuchen. Auf diese Weise verhinderst Du, dass die Schädlinge großen Schaden verursachen oder auf andere Pflanze übergreifen. Mit Krankheiten hat die Pflanze in der Regel keine Probleme.

Kaufentscheidungskriterien

Egal, ob online oder beim Händler vor Ort, beim Kauf des Einblatts achtest Du im Idealfall auf mehrere Faktoren. Zu diesen zählen Topfgröße, Durchmesser und Stärke der Pflanze. Des Weiteren die Größe der Blätter, die Wuchsform der Pflanze sowie die Anzahl der Knospen oder Blütenstiele.

Abhängig von der Sorte erreicht das Einblatt eine Höhe von 30 bis zu 80 Zentimetern. Aus diesem Grund empfiehlt sich ein hoher Topf, der es den Blättern erlaubt, über ihn hinauszuragen. Wie andere Pflanzen wachsen Einblätter am besten, wenn der Topf wenige Zentimeter größer ist als ihre Wurzelballen. Weiterhin ist ein Abzugsloch wichtig, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen.

Ein Kaufkriterium ist die Gesundheit der Pflanze, die weder Schädlinge noch Krankheiten aufweist. Verschmutzte oder beschädigte Blätter oder Blüten lassen sich oftmals auf Fehler beim Transport oder der Lagerung zurückführen. Schäden durch zu viel Kälte oder Sonneneinstrahlung zeigen sich an Flecken auf den Blättern des Einblatts. Hängende Blätter lassen auf einen trockenen Wurzelballen schließen.