Drachenbaum: eine Pflanze, die Anfänger glücklich macht
Drachenbäume sind wunderschöne und sehr beliebte Zimmerpflanzen, die mit ihrem aparten Aussehen jedes Wohnzimmer bereichern. Ihr exotisches Aussehen verdankt die Pflanze den langen, spitzen Blättern und den leicht gebogenen Stilen, die an eine Palme erinnern. Insgesamt gibt es über 100 verschiedene Arten von Drachenbäumen.
Da die Drachenbäume mit den Agaven verwandt sind, zählen sie zu der Familie Agavaceae. Drachenbäume lieben es heiß und trocken und kommen daher vorwiegend in Afrika und Südostasien vor. Aber auch auf den Kanarischen Inseln und in den Tropen sind sie beheimatet.
Der Wuchs hängt von der Lage ab. In Wäldern wächst der Drachenbaum baumförmig, während er an offenen Stellen eher wie ein Strauch aussieht. Auch die Blattfarben variieren. Die langen Blätter können grün oder weiß-grün panaschiert sein. Einige Arten haben auch gelbe Flecken.
Als Zimmerpflanze blüht der Drachenbaum nur selten. Dies ist sehr schade, da die Blüten wundervoll duften. Nach der Blütezeit bildet der Baum dann rote oder gelbe Beeren aus, die nicht zum Verzehr geeignet sind.
Den Namen verdankt die Pflanze nicht unbedingt ihrer Optik, sondern ihrem roten Harz, welches an Blut erinnert. Das sogenannte Drachenblut wurde früher häufig als Farbpigment für die Malerei verwendet. Zudem verwendeten es die Menschen einst, um Textilien zu färben.
Oft werden die Drachenbäume mit Keulenlilien oder Yuccapalmen verwechselt. Dies ist kein Wunder, da die optischen Unterschiede zwischen den Pflanzen hauptsächlich unter der Erde zu finden sind. Keulenlilien haben im Gegensatz zu Drachenbäumen sehr dicke und helle Wurzeln.
Als Zimmerpflanze erfreut sich der Drachenbaum so großer Beliebtheit, da er für eine exotische Pflanze wirklich pflegeleicht und anspruchslos ist. Auch ohne viel Aufwand gedeiht er sehr gut. In den Sommermonaten kannst du ihn sogar nach draußen bringen, wenn das Wetter gut ist.
In einem Wintergarten kann die Topfpflanze zu einer stattlichen Größe heranwachsen. Genauso wie Bäume wachsen auch die Drachenbäume ganz unterschiedlich heran. Jedes Exemplar ist ein kleines Unikat.
Übersicht Drachenbaum
- heller und warmer Standort
- regelmäßig gießen
- ausreichend düngen
- bei 20 Grad Celsius überwintern
- oft umtopfen
Die richtige Pflege des Drachenbaums
Generell sind Drachenbäume sehr robust und widerstandsfähig. Nur beim Gießen ist etwas Einfühlungsvermögen gefragt. Die Pflanze mag keine Staunässe und auch keine Trockenheit.
Wenn du sie an einen hellen und warmen Platz stellst und nach Bedarf gießt, solltest du keine allzu großen Probleme mit ihr haben.
Standort: hell und warm
Drachenbäume kommen aus sehr warmen und sonnigen Regionen. Aus diesem Grund mögen sie viel Sonnenlicht und Wärme. Daher ist es wichtig, dass der Drachenbaum an einem Fenster steht.
Trotzdem sollten die Blätter nicht ständig direkt der Sonne ausgesetzt sein, sonst können sie sich verfärben oder austrocknen. Bei Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius fühlt sich der Drachenbaum besonders wohl.
Zugluft und Bodenkälte sollte die Pflanze nicht abgekommen, da sie sonst eingehen kann. Im Sommer darfst du den Drachenbaum auch nach draußen stellen, wenn du einen windgeschützten Platz hast. Bei zu viel Regen ist es besser, die Pflanze reinzuholen, da sie Nässe nicht verträgt.
Bewässerung: nach Bedarf
Das richtige Gießen des Drachenbaums ist eine kleine Herausforderung. Es gibt hier keine genauen Vorgaben. Die Erde sollte leicht feucht, aber nicht nass oder trocken sein. Der Wurzelballen sollte nie vollständig austrocknen.
Durch zu viel Wasser faulen die Wurzeln jedoch ab. Vor dem Gießen prüfst du daher am besten mit den Fingerspitzen die Erde. Nur wenn sie sich trocken anfühlt, solltest du den Drachenbaum gießen.
Darüber hinaus braucht der Drachenbaum in seiner Wachstumsphase im Frühling und Sommer mehr Wasser als im Winter. Der Drachenbaum liebt es, wenn du ihn regelmäßig mit einer Sprühflasche einsprühst. Wenn die Luft feucht ist, wächst er schneller.
Zum Gießen und Sprühen eignet sich Regenwasser sehr gut, aber du kannst auch kalkarmes Leitungswasser verwenden. Zu viel Kalk im Wasser lässt den pH-Wert ansteigen und das bekommt fast keiner Pflanze gut. Wenn das Leitungswasser zu hart ist, solltest du lieber mit Mineralwasser gießen.
Düngung: regelmäßig düngen
Der Drachenbaum wird gern gedüngt. Vor allem in der Wachstumsphase zwischen März und September kannst du den Drachenbaum alle zwei Wochen düngen. Im Winter reicht es, den Baum alle vier bis sechs Wochen zu düngen. Zum Düngen eignet sich ein flüssiger Grünpflanzendünger sehr gut.
Den Dünger kannst du ganz einfach dem Gießwasser beimischen. Eine andere gute Möglichkeit sind Düngestäbchen. Sie sorgen dafür, dass die Pflanze langfristig mit Nährstoffen versorgt wird. Das Stäbchen wird einfach in die Erde gesteckt und gibt dann regelmäßig Nährstoffe an die Pflanze ab.
Schneiden: nicht unbedingt nötig
Es ist nicht nötig, den Drachenbaum zu schneiden und es hilft ihm auch nicht. Schnittstellen sind immer ein Risiko für eine Pflanze. Wenn dir der Drachenbaum aber zu groß geworden ist, kannst du ihn notfalls ein Stück zurückschneiden.
Die abgeschnittenen Stile kannst du anschließend als Steckling verwenden. Braune und welke Blätter kannst du mit einer spitzen Schere abtrennen. Wenn du sehr lange Triebe mit wenig Blättern an deiner Pflanze feststellst, kann es sein, dass sie zu dunkel steht.
Überwintern: bei 20 Grad Celsius
Drachenbäume vertragen keine Kälte. Sie sollten auch im Winter möglichst hell und warm stehen. Bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius geht die Pflanze schnell ein. Ideal ist eine Raumtemperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius.
Im Winter brauchen die Drachenbäume weniger Wasser und weniger Dünger. Am besten gönnst du ihr dann eine schöne Ruhepause. Auf Schneiden oder Umtopfen solltest du nun verzichten.
Vermehren: Stecklinge, Ableger und Samen
Der Drachenbaum lässt sich gut über Stecklinge und Ableger vermehren. Zum Schneiden der Stecklinge eignet sich das Frühjahr besonders gut. Die warmen und hellen Tage helfen den neuen Stecklingen dabei, Wurzeln auszubilden.
Der Steckling sollte zwischen 10 und 30 Zentimeter lang sein. Zum Schneiden nimmst du am besten eine scharfe Gartenschere. Den Schnitt solltest du möglichst waagerecht ausführen, dann können sich die Wurzeln besser ausbilden.
Die alten Blätter solltest du unten entfernen. Wenn sie in der Erde stecken, beginnen sie zu faulen. Der Steckling muss mit der Wuchsrichtung nach oben in die Erde gesteckt werden, sonst wächst er nicht an.
Umtopfen: regelmäßig
Drachenbäume wachsen am Anfang schnell und brauchen daher regelmäßig neue Töpfe. In den ersten Jahren solltest du sie im Frühling daher umtopfen, später reicht es, wenn die Pflanze alle zwei bis drei Jahre einen neuen Topf bekommt.
Der neue Topf sollte im Durchmesser 3 bis 5 cm größer sein als der alte Topf. Zum Befüllen eignet sich nahrhaftes Humussubstrat hervorragend. Du kannst das Substrat zusätzlich mit Tongranulat, Sand oder Kieselsteinen verbessern.
Schädlinge und Krankheiten: Spinnmilben und Blattläuse
Glücklicherweise werden die robusten Drachenbäume nur selten von Schädlingen heimgesucht. Ihre schmalen, harten Blätter sind nicht allzu attraktiv für viele Tierchen. Solltest du trotzdem einmal Milben oder Blattläuse entdecken, kannst du sie problemlos mit Wasser abspülen.
Wenn die Erde dauerhaft nass ist, können sich Trauermücken einnisten. Diese kleinen Mücken sind ein Problem, da sie ihre Eier in der Erde ablegen. Die Larven fressen dann anschließend die Wurzeln an. Wenn du Trauerfliegen siehst, kannst du eine gelbe Klebekarte kaufen. Zudem ist es ratsam, die Erde auszuwechseln und weniger zu gießen.
Fazit Drachenbaum
Drachenbäume sind sehr schöne und robuste Zimmerpflanzen. Mit ihren länglichen, spitzen Blättern und ihren gebogenen Stilen wirken sie sehr exotisch. Beim Gießen ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt, da die Erde weder zu trocken noch zu nass werden darf.
In ihrer Wachstumsphase zwischen März und September sollte der Drachenbaum alle zwei Wochen mit Flüssigdünger gedüngt werden. Da der Pflanze schnell wächst, braucht sie in jungen Jahren regelmäßig im Frühjahr einen neuen Topf.